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1. EIER ERHÖHEN DEN CHOLSTERINSPIEGEL

Eine gute Nachricht für alle, die auf das Eigelb verzichtet haben. Es führt nicht zu einem erhöhten Cholesterinspiegel bei einem moderaten Verzehr. Außerdem ist zu beachten, wie ballaststoffreich die Ernährung ist. Denn durch die Aufnahme von Ballaststoffen kann das Cholesterin aus dem Blut sinken. Wieso? In der Gallenblase wird die sogenannte Gallensäure gespeichert, welche von der Leber produziert wird. Wenn wir Nahrung aufnehmen, die aus Fett besteht, gelangt die Gallensäure in den Darm, unterstützt die Fettverdauung und den Transport und gelangt dann wieder über das Blut zur Leber, wo die Säure zum Speichern wieder in der Gallenblase landet. Ist die Ernährung nun reichhaltig an Ballaststoffen, dann wird dieser Kreislauf im Darm unterbrochen. Denn sogenannte wasserlösliche Ballaststoffe binden die Gallensäure im Darm, sie wird mit dem Stuhl und den Ballaststoffen ausgeschieden. Um nun nicht leer auszugehen, holt sich die Leber Cholesterin aus dem Blut und bildet daraus neue Gallensäure. Das Cholesterin im Blut, wo es in einer hohen Menge zu Erkrankungen führen kann, sinkt dadurch aber nachweislich. Bevor man auf die 3 oder 5 Eier in der Woche verzichtet, schaut lieber wie viel Obst und Gemüse ihr verzehrt.

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2. DURCH INTERVALLFASTEN NIMMT MAN SCHNELLER AB

Jain ist hier die richtige Antwort. Erst einmal muss gesagt werden: Wenn ich meine Ernährung verändere, auf meine Mahlzeiten achte, sie plane und mehr Gemüse, Ballaststoffe und fettärmere Lebensmittel mit einplane, reduziere ich Heißhunger und dadurch auch zuckerreiche Lebensmittel, die bei einem hohen Konsum zur Gewichtserhöhung führen können. Beim Intervallfasten ist es ähnlich. Typischerweise wählt man das Fenster 16 Stunden Fasten – 8 Stunden essen. In diesen 8 Stunden werden die Mahlzeiten geplant und in der Regel hochwertige Lebensmittel verzehrt. Denn, esse ich in den 8 Stunden dauerhaft einseitig, kalorienreich, fettig oder nur Süßigkeiten, Fast Food, retten mich auch nicht die 8 Stunden bzw. die 16 Stunden Fasten. Intervallfasten kann durch das vorgegebene Zeitfenster zu einer Verbesserung und Unterstützung im Essverhalten sowie Lebensmittelauswahl helfen.

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3. SCHNAPS REGT DIE VERDAUUNG AN

Es könnte so einfach sein. Nach einem üppigen Mahl einfach einen Schnaps hinterher und die Verdauung läuft wie geschmiert. Aber richtig ist das nicht. Denn die Verdauung wird durch den Genuss von Alkohol sogar gehindert. Wieso fühlt es sich dann manchmal doch eher befreiend an? Weil Alkohol ein Nervengift ist und sich für eine kurze Zeit die Magenmuskulatur entspannt. Da es sich hierbei aber um eine giftige Substanz für den Körper handelt, werden alle anderen Vorgänge erst einmal zurückgestellt. Alkohol wird von der Leber zu Energie verstoffwechselt, welche anschließend bereitsteht, um verbrannt zu werden. Nutzen wir sie nicht, dann wird sie zu Fett verstoffwechselt und landet in unseren Fettpölsterchen. Erst nach diesem Prozess geht es mit der Verdauung weiter.

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4. DRECK REINIGT DEN MAGEN

Für alle, die es in der Kindheit getan haben… wir sind trotzdem groß geworden. Aber den Magen hat es nicht gereinigt. Aufgrund der starken, ätzenden Säure, welche im Magen hergestellt wird, reinigt er sich perfekt von allein. Nicht auszuschließen ist allerdings, dass es das Immunsystem stärken kann. Zu hygienisch/ klinisch ist nämlich auch wieder nicht förderlich für unsere Abwehrkräfte. Damit sich unser Magen reinigt, müssen wir demnach aber keinen Sand oder Erde essen. Wir müssen dafür nichts tun. Welch Glück. Warum die Säure so wichtig ist? Sie vernichtet buchstäblich alles, was uns schaden könnte. Keime, Bakterien, Krankheitserreger, ein großer Teil wird hier bereits außer Gefecht gesetzt.

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5. SCHARFES ESSEN IST UNGESUND

Sagen wir mal so, bis zu einem gewissen Grad ist das richtig. Denn scharfes Essen sorgt dafür, dass sich unsere Körpertemperatur erhöht. Dies sorgt parallel für eine bessere Durchblutung. Organe werden schneller mit nährstoffreichem Blut und Sauerstoff versorgt. Zu scharfes Essen allerdings reizt unsere Magensäure und kann zu Magenschmerzen und Beschwerden führen, teilweise auch zu starkem Sodbrennen. Bei Sodbrennen gelangt die ätzende Säure in unsere Speiseröhre und kann dortige Zellen zerstören. Sogar so massiv, dass es bei nicht Behandlung zu einer Krebserkrankung führen kann. Wer also dauerhaft scharf isst und Schmerzen dabei empfindet sollte ein paar Scoville* zurückschalten. *Einheit in der die Schärfe von Chilli gemessen wird.

Hin und wieder mit Ingwer, Chili, Pfeffer oder Paprikagewürzen zu arbeiten kann aber durchaus gesundheitsförderlich sein.

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6. EIN VERSCHLUCKTER KAUGUMMI VERKLEBT DEN MAGEN

Die gute Nachricht zuerst, ein Kaugummi kann den Magen nicht verkleben. Er bildet auch zusammen mit anderen Lebensmitteln bzw. dem Speisebrei keinen großen Kloß und formiert sich auch nicht zu einem Netz, welches den weiteren Transport des Speisebreis verhindert. Er bleibt einfach unverdaut und findet allein den Ausgang. Allerdings sollte es nicht riskiert werden, eine übergroße Menge der klebrigen Masse zu essen, denn ein Darmverschluss ist dann nicht mehr auszuschließen.

Die schlechte Nachricht, wer übermäßig zuckerfreie Kaugummis konsumiert, kann aufgrund dessen starke Bauchschmerzen, Luft im Bauch und auch Durchfall erleiden. Zuckerfreie Kaugummis eine abführende Wirkung. Dies liegt an den enthaltenen Zucker-Alkoholen.

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7. EIN WARMES BIER HILFT BEI ERKÄLTUNG

Sagen wir mal so, richtig falsch ist es nicht. Die Argumente, welche dagegen sprechen überwiegen allerdings. Die enthaltenden ätherischen Öle im Bier und die Bitterstoffe aus Hopfen und Malz können beruhigend und antibakteriell wirken. Dagegen spricht aber, dass das Immunsystem bereits geschwächt ist, Alkohol führt zu einer weiteren Schwächung. Hinzukommt der enthaltende Alkohol entzieht dem Körper Wasser, gleichzeitig Mineralstoffe, was gerade bei Fieber äußerst kontraproduktiv ist. Das größte Argument, welches dagegenspricht, es ist warm. Wer mag warmes Bier? Probiere es lieber mit sehr viel Tee, Wasser, Brühe und im Zweifelsfall mit Cola und Ruhe

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8. MILCH MIT HONIG HILFT BEIM EINSCHLAFEN

Die Studienlage ist sich diesbezüglich uneinig. Es gibt keine Studie, die bisher bestätigen kann, das warme Milch mit Honig durch deren enthaltenden Nährstoffe wirklich beim Einschlafen helfen kann. Bewiesen ist allerdings, wenn wir vor dem Schlafengehen noch einmal zur Ruhe kommen, den Fernseher und das Handy ruhen lassen, klappt es besser mit dem Schlaf. Wer unter Schlafproblemen leidet, sollte einmal reflektieren, was der Grund sein kann. Habe ich zu viel Stress? Werfen mich eine Klausurenphase und mein Schlafrhythmus aus der Bahn? Meldet sich vor dem Schlafengehen das berühmte Gedankenkarussell? Setze ich mich unter Druck, weil ich unbedingt schlafen möchte? Bevor zur Schlafkapsel gegriffen wird, versuche es einmal mit verschiedenen Apps oder Podcasts, die Einschlaf-Meditationen anbieten. Es gibt unter den vielen Angeboten wirklich einige Gute, die helfen auch von dem Gedankenkarussell herunterzukommen. Arbeite mit Düften wie Lavendel. Als ätherisches Öl auf die Brust oder unter die Nase reiben, konzentriere dich nur auf deine Atmung, lasse störende Gedanken zu, komme dann aber wieder zurück zur Atmung. Trinke vor dem Schlafengehen einen Kräutertee auch anteilig mit Lavendel, das beruhigt nachweislich. Wenn nichts mehr geht, wende dich an deinen Arzt, er kann dich unterstützen.

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9. KAFFEE ENTZIEHT DEM kÖRPER WASSER

Jetzt alle mal beruhigt aufatmen. Was sich früher wirklich lange in den Medien hielt, können wir getrost vergessen. Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser und auch keine Mineralstoffe. Im Gegenteil! Es gibt sogar einige Studien, die besagen, dass Kaffee oder beziehungsweise auch die Wirkung von Koffein, das Risiko an Demenz zu erkranken reduzieren kann. Hierbei muss aber erwähnt werden, sicher ist noch nicht in welchen Mengen und die Kombinationen. Denn trinke ich meinen Kaffee mit Zucker, könnte es schon wieder nachteilig sein. Wer auch öfters Herzrasen verspürt, unter Schlafstörungen leidet oder innere Unruhe empfindet, sollte den Kaffee reduzieren oder auf koffeinfreien Kaffee umsteigen.

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10. BRAUNER ZUCKER IST GESÜNDER ALS WEIßER ZUCKER

Es ist aber auch zum Verrückt werden. Die Regel passt ja immer, bei dunklem Brot, Mehl, Nudeln steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Vollkornprodukt handelt und somit einen gesundheitlichen Mehrwert bieten kann. Außer beim Zucker. An dieser Stelle vielleicht eine Enttäuschung, brauner Zucker sieht irgendwie „gesünder“ aus. Am Ende bleibt auch er einfach nur Zucker.

Es gibt drei Arten von braunem Zucker: Vollzucker, Vollrohrzucker und Braunzucker. Vollzucker ist nicht raffinierter Zucker aus Zuckerrüben (also nicht stark gereinigt und verarbeitet). Vollrohrzucker wird aus Zuckerrohr hergestellt und Braunzucker ist dunkel gefärbter Zucker, durch einen Sirup, zudem ist der Zucker leicht karamellisiert. Hier ist also keine Extraeinheit an Vitaminen oder Ballaststoffen versteckt. Am Ende bleibt es ein Süßungsmittel, welches wir nach geschmacklichen Vorlieben auswählen, nicht aber, um Vitamine oder Mineralstoffe aufzunehmen.

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11. SOJA ENTHÄLT WEIBLICHE HORMONE

  • Neeeeeee… oder doch? Naja…Soja enthält Phytoöstrogene und diese sind genauer betrachtet sekundäre Pflanzenstoffe. Also Stoffe, die der Pflanze zum Beispiel die Farbe verleihen oder auch Duft und Aromastoffe. Ihre Aufgabe ist es Schädlinge abzuwehren. Nun Phytoöstrogene ähneln in ihrer chemischen Struktur unserem Sexualhormon Östrogen. Dabei erfüllen sie aber in der Pflanze nicht die Aufgabe eines Sexualhormons. Aber aufgrund dieser Ähnlichkeit wird oft behauptet, dass Soja schädlich sein. Es könne zu Brustkrebs führen, es begünstige den hormonellen Brustkrebs oder sei schädlich in der Menopause (den Wechseljahren). Achja und dann wird auch noch behauptet, dass Männern durch zu viel Soja Männerbrüste wachsen können. Lehnen wir uns alle entspannt zurück und atmen tief ein und wieder aus und etablieren Soja doch öfters in unseren Speiseplan. Denn was wirklich gefährlich ist, sind spezielle Präparate, die den gelblich gefärbten Pflanzenstoff hochdosiert enthalten. Hier ist eine Überdosierung nicht ausgeschlossen!Ansonsten ist Soja reich an gesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen, Kalzium, Selen, Folsäure, Magnesium, Mangan, Eisen und Zink. Aber das ist noch nicht alles. Bei Soja gibt es nur Gewinne, Gewinne, Gewinne. Denn es ist ebenso eine absolut hochwertige Eiweißquelle mit einer guten biologischen Wertigkeit ( = eine hohe Anzahl von verschiedenen Aminosäuren vorhanden, sodass der Körper in richtiger Kombination diese Aminosäuren hochwertig verarbeiten kann). Also esst mehr Soja.
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12. VEGANE & VEGETARISCHE ERSATZPRODUKTE

            SIND UNGESUND

Hier ein ganz spannendes Thema. Wieso zum Henker isst man eine Grillwurst, die aussieht wie eine Grillwurst, schmeckt wie eine Grillwurst, aber keine ist? Na, warum soll man es nicht tun? Die heutigen Ersatzprodukte unterscheiden sich stark von den ersten, anfänglich gut gemeinten Tofu Würstchen/ Produkten. Die Industrie hat erkannt, dass eine vegetarische bzw. vegane Ernährung die Kassen ordentlich klingeln lassen kann. Das ist nicht unbedingt das schlechteste in Zeiten der Klimaerwärmung. Dabei muss man sagen, ja, es gibt Ersatzprodukte, die immer noch überlaufen mit vielen E-Nummern und Gewürzen. Es gibt aber bereits einige Produkte, in denen wirklich nur das nötigste beigefügt wurde. Das ist Firmen abhängig.  Je kürzer die Zutatenliste, desto besser natürlich. Oft ist der Salzgehalt etwas höher, da Tofu auch erst einmal nach nichts schmeckt. Es muss ordentlich gewürzt und gesalzen werden, um es unserem Industrie-Gaumen anzupassen. Veganer Käse ist sehr umstritten. Dabei wird einfach das Fett von der Kuh gemieden, sowie die Milch. Auf Kokosölbasis entsteht hauptsächlich das vegane Erzeugnis, wird für die Farbe mit b Carotin einem Vitamin angereichert, sowie Calcium. Nichts, was unserem Körper schadet. Natürlich ist es erst einmal künstlich. Hier ist die Unterscheidung aber wichtig, wie viel Kunst ist wirklich drin? Und ist es verwerflich? Wir essen auch fertige Lasagne, in der so viele Aromastoffe, E-Nummern und verschiedene Arten von Zucker zugesetzt worden sind, dass die Natürlichkeit der Lasagne schon lange flöten gegangen ist.

Wichtig ist, man muss ja nichts essen, was einem nicht schmeckt. Vegane oder vegetarische Alternativen auszuprobieren kann aber durchaus Spaß machen. Wir sollten es als Ergänzung unserer Ernährung sehen und nicht das Gefühl haben, wenn ich mich für Soja entscheide, darf ich nie wieder Fleisch essen. Feel free.

P.S. Achja und Soja in seiner Naturform zu essen und mit in den Speiseplan einzubauen in Form von Tofu, Sojabohnen, Edamame, Tempeh, etc. ist natürlich immer das Beste. So wie mit allem 😉.

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13. DA IST PALMÖL DRIN

Palmöl ist in den letzten Jahren stark in Verruf geraten. Die Rodung von wertvollen Wäldern für den beliebten Rohstoff und gesundheitliche Bedenken haben dazu geführt, dass Palmöl für viele Verbraucher die „persona non grata“ geworden ist. Deshalb loben Hersteller manche Produkte bereits explizit als „Frei von Palmöl“ aus. Palmöl wird in der Industrie vielseitig verwendet, z.B. für die Herstellung von Kosmetika, Waschmitteln, Futtermitteln und in der Lebensmittelindustrie. Es ist das wichtigste Speiseöl auf dem Weltmarkt und aufgrund seines günstigen Preises und seiner Eigenschaften bei der Lebensmittelherstellung besonders beliebt. So findet es Einsatz bei der Fertigung von Keksen, Nuss- und Schokocremes, Gebäck, Glasuren und Margarine.

 

Ist Palmöl ungesund?

Dabei muss man bei Palmöl etwas genauer hinschauen. Palmöl ist per se nicht ungesund, sondern in der Zusammensetzung ähnlich anderer pflanzlicher Öle. Es besteht circa zu 50 % aus gesättigten Fettsäuren, zu 40 % aus einfach ungesättigten und zu 10 % aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ungehärtet und unraffiniert enthält Palmöl zudem wertvolles Vitamin A und E und ist nicht schädlich für die Gesundheit. Gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie Transfettsäuren oder Schadstoffe gelangen erst durch eine (schlechte) Verarbeitung in das Öl. Es kommt also – wie auch bei anderen Pflanzenfetten – auf den Verarbeitungsgrad an. Auch andere, stark verarbeitete Öle (z.B. Sonnenblumenöl, Sojaöl) können unerwünschte Stoffe enthalten.

 

Unser Tipp: Bio-Produkte dürfen keine gehärteten Fette enthalten, dadurch ist die Fettqualität dieser Produkte oftmals besser. Bei Produkten mit Palmöl achte auf die Angaben zum Verarbeitungsgrad. Gegen nachhaltig / bio und fair produziertes, ungehärtetes Palmöl ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Wie bei allen Fetten ist viel mehr das Maß entscheidend, da das Öl viele Kalorien enthält und gesundheitsgefährdendes Übergewicht begünstigen kann. Achte grundsätzlich auf hochwertige, möglichst naturbelassene Fette und Öle in deiner Ernährung und sorge für Abwechslung in der Wahl deiner Lebensmittel.

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14. VERSUCHS MAL MIT KOKOSÖL

Kokosöl hat in den letzten Jahren einen wahren Hype erlebt. Zum Kochen, Backen und sogar als Haut- und Haarpflegemittel findet das Öl mittlerweile Verwendung. Im Handel finden sich verschiedene Varianten aus konventionellem und biologischem Anbau, mit oder (desodoriert) ohne Kokosgeschmack. Der gesundheitliche Nutzen ist nach wie vor umstritten. Während die einen darauf schwören und gerne auch für die vegane Küche nutzen, wird es von anderen sogar als „Gift“ bezeichnet.

Kokosöl enthält – ganz nüchtern betrachtet – vor allem mittelkettige gesättigte Fettsäuren (medium chain triglycerides = MCT), die sofort für die Energiegewinnung genutzt und nicht als Fettgewebe gespeichert werden. Es kann sehr hoch erhitzt werden und eignet sich daher zum heißen Braten, aber auch zum Backen und Dünsten. Aufgrund des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren empfehlen Ernährungswissenschaftler, den Anteil in der täglichen Ernährung gering zu halten, ähnlich wie bei Butter. Ölen mit einem hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Olivenöl, Leinöl, Hanföl oder Walnussöl sollte man den Vortritt lassen.

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15. BUTTER BEI DIE FISCHE – SIND AQUAKULTUREN SCHLECHT?

Während wir bei Fleisch immer mehr darauf achten, aus welcher Zucht oder unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten und geschlachtet werden, geht dies beim Fisch im wahrsten Sinne des Wortes etwas unter. Worauf achtest du beim Fischkauf: Aquakulturen oder frisch aus dem Meer? Die Meinungen gehen diesbezüglich teilweise sehr stark auseinander, verschiedene Quellen – verschiedene Antworten. Wir orientieren uns hier an den Ergebnissen der Verbraucherzentrale Hamburg aus dem Jahr 2021.
Fakt ist, eine gut geführte Aquakultur (und hier läuft es auch auf Bio hinaus) hat sogar einige Vorteile, denn beim freien Fischen werden die Netze über den Meeresboden geschleppt. Dies kann unter Umständen Korallenriffe zerstören oder auch Fische aus kleineren Beständen einsammeln. Antibiotika ist – wie in der Massentierhaltung – auch ein Problem bei der Fischzucht. Denn enger Raum führt zu einem erhöhten Stresslevel der Fische, was wiederum die Entstehung von Krankheiten fördert. Dadurch muss Antibiotika eingesetzt werden, was anschließend die Gewässer belastet. Mittlerweile gibt es sogar einige Fischfarmen, die ihre Fische impfen. Das ist zwar besser als der Einsatz von Antibiotikum, aber fehlt als Information auf der Verpackung. Tja und dann bleibt noch: „Du bist, was du isst“! Das gilt auch beim Fischverzehr und ist in Aquakulturen tatsächlich kritisch zu bewerten, denn oftmals ist das Futter mit der Chemikalie Ethoxiquin versehen. Ethoxiquin kann in größeren Mengen auch für uns Menschen schädlich sein.
Das Fazit: Die beste Wahl ist die Ware mit einem Bio-Siegel. Das ist bisher auch die nachhaltigste Wahl, denn hier dürfen dem Fischfutter keine Hormone oder Medikamente zugesetzt werden. Außerdem haben die Fische mehr Platz als bei einer konventionellen Zucht und somit weniger Stress. Regionale Zuchtbetriebe für Karpfen und Forellen können ebenfalls eine Alternative darstellen. Wichtig für jeden Verbrauchenden ist: Es gilt bewusst zu konsumieren, indem man die Vor- und Nachteile für sich persönlich abwägt.

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16. SCHLACKEN IM DARM – FAKE NEWS ODER WAHRHEIT

Es gibt Tage, an denen fühlt man sich wirklich nicht gut. Man fühlt sich aufgebläht, aufgedunsen, hat ggf. sogar unreine Haut und fettige Haare. Man hat das Gefühl, alles ist schwer und nicht so rein, wie man es gerne hätte. Es liegt nahe, dass wir gerade nach solchen Phasen das Bedürfnis haben unseren Körper zu entgiften. Wir wollen “detoxen”, unseren Körper “entgiften”. Wir wollen unser Immunsystem stärken und uns fit und vital fühlen. Weg mit den problematischen Ansammlungen von Stoffwechselprodukten in unserem Körper, die oftmals auch als „Schlacken im Darm“ bezeichnet werden.
Aber entgiften von was? Von Pestiziden? Das machen Darm, Niere und Leber jeden Tag für uns. Entgiften von schlechten Inhaltsstoffen in der Nahrung? Das machen Darm, Niere und Leber jeden Tag für uns. Vielleicht streben wir eine Entgiftung von Schadstoffen an? – Du ahnst vermutlich bereits, was jetzt kommt … das machen Darm, Niere und Leber jeden Tag für uns. Einige Internetseiten behaupten, dass Schlacken im Darm tatsächlich bestehen und verweisen darauf, dass die Schulmedizin „sich weigere“ dies zu akzeptieren oder es gibt sie tatsächlich, „es gäbe nur noch keine einheitliche Definition“. An dieser Stelle kann man groß und deutlich „Bullshit“ vermerken, denn es gibt keine Rückstände im Darm. Aber was steckt dann dahinter? Ein Bedürfnis. Wir fühlen uns abgeschlagen, müde und erschöpft, nicht rein. Wir möchten unseren Körper entlasten. Passend dazu sprießen im Frühjahr nicht nur die ersten Maiglöckchen aus dem Boden, sondern auch die Firmen mit ihren Detox-Entschlackungs-Fasten-Produkten / -Programmen / -Angeboten. Vieles davon sind einfach Vermarktungsstrategien und Werbeversprechen. Natürlich geht es uns teilweise besser, wenn wir auf einmal damit anfangen viel Obst und Gemüse zu essen, auch wenn es zunächst in Form von Smoothie konsumiert wird. Natürlich geht es uns besser, wenn wir plötzlich regelmäßig und bis zu 2 Liter am Tag trinken und natürlich geht es uns besser, wenn wir ausreichende Mahlzeitenabstände einhalten. Meistens essen wir davor aber auch nicht sehr abwechslungsreich und ausgewogen. Ein hoher Konsum an Fast Food, häufiges Snacking, viel Stress, wenig Trinken und / oder ein hoher Konsum an zuckereichen Getränken sorgen für Müdigkeit, Luft im Bauch und teilweise auch für Hautunreinheiten.
Fazit: Nicht das Entgiften an sich hilft, sondern die Umstellung auf eine gemüse- und obstreiche Ernährung, mit viel Flüssigkeit, weniger Zucker und Snacks und regelmäßigen „Mahlzeiten“.

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17. VON SALAT SCHRUMPFT DER BIZEPS

Das Muskelwachstum wird nicht durch bestimmte Lebensmittel gefördert oder verhindert. Schon gar nicht vermögen es einzelne Lebensmittel, Muskeln schrumpfen zu lassen! Damit die Muskelmasse erhalten bleibt bzw. steigt, bedarf es zwei Dinge:

  • Ausreichende Stimulation der Muskulatur (durch Training, Anstrengung)
  • Verfügbarkeit von Proteinen

Salat enthält von Natur aus so gut wie keine Proteine, so dass wohl ein Eiweißmangel entstehen würde, wenn man sich ausschließlich davon ernähren würde. Da eine normale, abwechslungsreiche Ernährung jedoch mehr als genug Eiweiß enthält (oft sogar zu viel, künstlich stark erhöht durch mit Proteinen angereicherte Produkte), besteht hier grundsätzlich erst einmal keine Gefahr. Eiweiß ist in fast allen tierischen und zahlreichen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Sogar eine vielseitige, rein vegane Ernährung führt dem Körper alle essentiellen (lebensnotwendigen) Eiweißbausteine zu, so dass auf tierische Produkte nicht unbedingt zurückgegriffen werden muss, um die Muskulatur zu erhalten bzw. zu stärken. Ein Eiweißmangel, der zum Abbau der Muskulatur und allgemeiner Schwäche führt, ist in den meisten Fällen durch eine Mangel- oder Fehlernährung bedingt und kommt vor allem bei alten Menschen, Krebs- oder Anorexie-Patienten vor.

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18. LIGHT-PRODUKTE – FREUND ODER FEIND

Light-Produkte sind bereits ein fester Bestandteil in Supermärkten und Discountern und teilweise auch in unserer Ernährung. Eines von vielen Themen, zu denen du immer wieder unterschiedliche Meinungen hören wirst. Eine wichtige Information vorab: nach aktueller Studienlage führen Süßstoffe wie Aspartam nicht zu einer onkologischen (Krebs-)Erkrankung. Es gibt allerdings Studien, die gezeigt haben, dass unser Darmmikrobiom davon teilweise angegriffen bzw. zerstört werden kann. Das wäre tatsächlich ein großer Nachteil, denn das Darmmikrobiom ist unser zweites großes Immunsystem. Es kommuniziert mit unserem Gehirn und ist deswegen wichtig für unsere psychische Gesundheit. Hinzu kommt, dass unsere Darmbakterien auch Vitamine für uns herstellen können. Sind diese Prozesse gestört, kann dies langfristig natürlich zu Schäden führen. Aber liegt das nur an Süßstoffen?
Nicht ganz, denn daran ist überwiegend eine einseitige Ernährung schuld. Wer also wenig Gemüse, Obst, Nüsse und generell Ballaststoffe zu sich nimmt, hat zeitgleich bei verstärktem Süßstoffkonsum ein erhöhtes Risiko, dass die Darmbakterien Schaden nehmen. Helfen Light-Produkte beim Abnehmen? Auch an dieser Stelle ist eine klare Aussage schwierig. Natürlich können mithilfe von Light-Produkten Zucker und somit auch Kalorien eingespart werden, jedoch kann dadurch auch unser Süßempfinden gesteigert werden. Zartbitterschokolade oder Joghurts schmecken in Folge dann nicht mehr süß genug, wodurch dann ggf. wieder mehr als üblich nachgesüßt oder doch die “süßere” Variante bevorzugt wird.
Laut den “ADI”-Werten (Acceptable Daily Intake) ist es nicht möglich, die tägliche Höchstmenge an zugeführten Süßstoffen zu erreichen. Der ADI-Wert gibt an, ab wann der Konsum für Süßstoff gefährlich werden kann. Die Formel geht dabei auf das persönliche Körpergewicht ein.

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