5 Tipps für einen kühlen Kopf

5 Tipps für einen kühlen Kopf

5 Tipps für einen kühlen Kopf

Trink-Tipps für den Sommeranfang: Wie Sie Ihre Trinkmenge erhöhen können

Wir alle wissen: Trinken ist lebensnotwendig. Denn unser Körper besteht zu etwa 50 Prozent aus Wasser, das wichtige Funktionen im Organismus übernimmt. Nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten gesunde Menschen daher etwa 1,5 Liter Wasser pro Tag trinken. Im Sommer oder bei erhöhter sportlicher Aktivität steigt der Flüssigkeitsbedarf. Dann können zusätzlich 0,5 bis 1,0 Liter Wasser pro Stunde erforderlich sein. Gar nicht so leicht, diese Flüssigkeitsmenge zu erreichen. Daher möchten wir Ihnen zum Sommeranfang fünf Trink-Tipps mitgeben, damit Sie Ihren Körper optimal mit Flüssigkeit versorgen können.

Tipp 1

Beobachten Sie Ihr Trinkverhalten:

Wissen Sie, wie viel Sie täglich trinken? Erst wenn Sie Ihre Flüssigkeitsaufnahme kennen, haben Sie die Möglichkeit zur Optimierung. Führen Sie zum Beispiel für 1 – 3 Tage lang ein „Trinktagebuch“. Das kann eine einfache Strichliste sein. Für jedes Glas Flüssigkeit, das Sie trinken, machen Sie einen Strich.
Getränke, die den Durst löschen und den Wasserverlust ausgleichen, sind Leitungs- und Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sowie Fruchtsaftschorlen, die aus einem Teil Saft und drei Teilen Wasser bestehen. Kaffee, grüner und schwarzer Tee zählen zwar auch zu den Getränken, sie sind jedoch keine Durstlöscher.

 

Tipp 2

Trinken zur Gewohnheit machen:

Da Sie nun wissen, wie viel Sie trinken, können Sie sich für die nächsten Wochen ein „Trinkziel“ setzen. Steigern Sie Ihre Flüssigkeitszufuhr langsam und schrittweise. So ist der Effekt auch langfristig spürbar. Beginnen Sie zum Beispiel damit, jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser zu trinken. Stellen Sie zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser bereit. Sie können sich auch einen stündlichen Wecker stellen, der Sie erinnert. Inzwischen gibt es auch viele Trink-Apps, die Ihnen helfen, Ihre Ziele zu erreichen. Wichtig ist: Trinken Sie regelmäßig und warten Sie nicht, bis Sie Durst verspüren. Denn das ist ein Zeichen dafür, dass der Körper bereits ein Flüssigkeitsdefizit hat. Es ist besser, über den Tag verteilt kleine Schlucke zu trinken, als am Abend alles auf einmal.

Tipp 3

Wasser immer in Reichweite haben:

Neben regelmäßigem Trinken hilft es, Wasser immer griffbereit zu haben. Wenn Sie im Büro arbeiten, können Sie sich eine große Karaffe mit Wasser und ein Glas auf den Schreibtisch stellen. Zu Hause können Sie in jedem Zimmer ein Glas Wasser aufstellen, um sich an das Trinken zu erinnern. Auf Reisen oder im Auto haben Sie immer eine Flasche Wasser griffbereit und sind so auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Tipp 4

Variieren Sie Ihre Getränke:

Viele Menschen empfinden den Geschmack von Wasser in großen Mengen als eintönig und langweilig. Versuchen Sie, Ihr Wasser aufzupeppen. Füllen Sie dazu eine Karaffe mit Wasser und fügen Sie verschiedene Früchte, Gemüse oder Kräuter hinzu. Im Sommer wirkt ein Spritzer frisch gepresster Zitrone mit ein paar Orangenscheiben besonders erfrischend. Trauen Sie sich, verschiedene Kombinationen auszuprobieren – zum Beispiel Brombeer-Thymian oder Melone-Rosmarin. Das macht auch Kindern Spaß und sorgt für geschmackliche Abwechslung!

Tipp 5

Essen Sie Lebensmittel, die viel Wasser enthalten:

Neben dem Trinken können Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf zusätzlich durch den Verzehr von wasserreichen Lebensmitteln decken. Obst und Gemüse wie Wassermelonen, Gurken, Tomaten, Erdbeeren und Grapefruits enthalten viel Wasser und unterstützen die Flüssigkeitsaufnahme. Im Sommer schmecken auch kalte Gemüsesuppen besonders gut und tragen zur ausreichenden Flüssigkeitszufuhr bei.

Mit diesen Trinktipps können Sie den Sommeranfang in vollen Zügen genießen und gleichzeitig Ihren Körper mit der nötigen Flüssigkeit versorgen. Ob Wasser mit einem Spritzer Zitrone, Ingwer oder Gurke – die Vielfalt ist groß und trifft jeden Geschmack.

Wir wünschen einen erfrischenden Sommer!

5 Tipps für ein schnelles Feierabendgericht

5 Tipps für ein schnelles Feierabendgericht

5 Tipps für ein schnelles Feierabendgericht

Handlungsempfehlungen für ein schnelles Feierabendgericht

Wir kennen es alle: Nach einem anstrengenden Arbeitstag fehlen oft Energie und Zeit, ein gesundes und leckeres Abendessen zuzubereiten. Trotz guter Vorsätze wird dann doch die
Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben. Fertiggerichte sind nicht nur viel teurer als frisch zubereitete Speisen, sie liefern auch nicht die Nährstoffe, die unser Körper nach einem anstrengenden Tag braucht.

In diesem Artikel geben wir Ihnen deswegen 5 Tipps, mit denen
Sie in kurzer Zeit ein leckeres und nährstoffreiches Gericht für
den Feierabend zaubern können.

Tipp 1
  1. Planung ist alles: Nach einem langen Arbeitstag ist es verlockend, schnell etwas zu bestellen oder ein Fertiggericht in die Mikrowelle zu schieben. Die richtige Vorbereitung ist entscheidend für eine schnelle und gesunde Mahlzeit. Nehmen Sie sich am Wochenende oder an einem freien Tag ein paar Minuten Zeit, um einen Wochenplan zu erstellen. Schreiben Sie sich eine Liste mit Ihren Lieblingsgerichten, auf die Sie immer wieder zurückgreifen können. Planen Sie mindestens einen Tag in der Woche als „Restetag“ ein. Erstellen Sie bei der Planung gleich eine Einkaufsliste und erledigen Sie den Einkauf einmal pro Woche.
Tipp 2

Verwenden Sie vorgefertigte Zutaten:

Um Zeit zu sparen, ist es völlig in Ordnung, vorgefertigte Zutaten zu verwenden, solange sie naturbelassen sind. Verwenden Sie zum Beispiel tiefgekühltes Gemüse wie Blumenkohl, Brokkoli oder Erbsen. Auch vorgekochter Naturreis oder Quinoa verkürzen die Zubereitungszeit. Das Gemüse kann auch schon am Vortag gewaschen, geputzt und geschnitten werden. Wer doch einmal zur Tiefkühlpizza greift, kann das Gericht mit ein paar frischen Zutaten aufwerten.

Tipp 3

Kochen Sie vor:

Bereiten Sie größere Portionen vor. So haben Sie auch für die nächsten Tage ein leckeres Gericht parat und müssen nicht immer wieder in der Küche stehen. Empfehlenswert ist es auch, immer ein paar Standardgerichte in der Tiefkühltruhe zu haben. Suppen mit saisonalem Gemüse, Gemüsecurry oder Ratatouille bieten sich hier an.

Tipp 4

Keep it simple:

Es muss kein 5-Sterne-Gericht sein. Viele Gerichte sind schnell zubereitet, oft in weniger als 20 Minuten, und trotzdem sehr nahrhaft und lecker. Lassen Sie sich von Freunden, der Familie oder dem Internet inspirieren. Trauen Sie sich, neue Kombinationen auszuprobieren und unbekannte Lebensmittel in Ihren Speiseplan aufzunehmen. Wichtig ist, dass mindestens die Hälfte des Tellers mit Gemüse gefüllt wird. Ein Viertel des Tellers besteht aus Sättigungsbeilagen wie Kartoffeln, Nudeln, Quinoa oder Buchweizen. Das letzte Viertel des Tellers besteht aus eiweißhaltigen Produkten wie Hülsenfrüchten, Milch und Milchprodukten oder Fleisch, Fisch und Eiern. Ein Beispiel: Leckeres Ofengemüse mit einem Kräuterquark ist nicht nur zum Probieren neuer Kombinationen toll, sondern spart auch Zeit, da in der Zwischenzeit zum Beispiel noch der Haushalt erledigt werden kann.

Tipp 5

Gemeinsam kochen:

Besonders am Wochenende ist es schön, mit dem Partner, der Partnerin oder den Kindern zu kochen. Es kann auch Spaß machen, Freunde zu sich nach Hause einzuladen und so gemeinsam für die Woche vorzukochen.

Sie sehen, auch nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag lässt sich mit ein paar Tricks und Kniffen ein gesundes und schmackhaftes Gericht zubereiten. Mit ein wenig Planung und der richtigen Einstellung sind Sie schon auf dem richtigen Weg.

Schnelles Feierabendgericht: Ofengemüse mit Kräuterquark

Zutaten: 

          Ofengemüse

  • Zitronensaft
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 rote Paprika
  • 1 kleine Zucchini
  • 100 g Champignons
  • 70 g Cherrytomaten
  • 1 Süßkartoffel
  • 100 g Feta
  • 4 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Rosmarin
  • Wahlweise: 2 Lachsfilet

 

Zubereitung:

 

  • Die Kürbiskerne unter Rühren in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie duften und etwas aufspringen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
  • Etwa 1/4 der Kürbiskerne zum Garnieren beiseitelegen, die restlichen Kerne hacken. Knoblauch schälen und ebenfalls hacken. Schnittlauch waschen, trockenschütteln und in Röllchen schneiden.
  • Gehackte Kürbiskerne, Knoblauch und Schnittlauch in einer Schüssel mit dem Quark mischen und alles mit dem Kürbiskernöl verrühren, salzen und pfeffern. Kürbiskernquark mit Vollkornbrot servieren – oder auch zu Pellkartoffeln.

Zutaten: 

           Kräuterquark

  • 40 g Kürbiskerne
  • 1 Knoblauchzehe
  • ½ Bund Schnittlauch
  • 200 g Magerquark
  • 1 TL Kürbiskernöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  • Backofen auf 180° Grad (Ober- / Unterhitze) vorheizen und Gemüse waschen und in kleine, mundgerechte Stücke schneiden.
  • Gemüse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit Salz, Pfeffer und Olivenöl würzen. Anschließend Feta über das Gemüse bröseln.
  • (wahlweise: Lachsfilets kurz unter fließendem Wasser abspülen, abtupfen, auf ein zweites Blech legen und mit Zitronensaft, Rosmarin und ebenfalls etwas Salz und Pfeffer würzen.)
  • (Alles zusammen) für 30 – 35 Minuten im Ofen garen.
Die Planetary Health Diet

Die Planetary Health Diet

Die Planetary Health Diet

Haben Sie schon einmal von der Planetary Health Diet – kurz PHD – gehört? Wissen Sie auch, was sich dahinter verbirgt? Diese Frage und warum die Planetary Health Diet für uns so wichtig ist, beantworten wir in diesem Artikel.

Was ist die Planetary Health Diet?

Kurz gesagt: Die Planetary Health Diet ist ein globales Konzept für eine gesunde und nachhaltige Ernährung für Mensch, Tier, Umwelt und Gesellschaft. Sie steht im Einklang mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals) und wurde von einem internationalen Expertenteam, der EAT-Lancet-Kommission, entwickelt. Das klingt erst einmal gut, oder? Werfen wir einen Blick auf die Hintergründe dieser Ernährungsweise.

Warum wurde diese Ernährungsweise entwickelt?

Wie wir uns ernähren, ist maßgeblich für unsere Gesundheit und die Umwelt. Diese Zusammenhänge sind seit vielen Jahren bekannt. Hinzu kommen die Herausforderung einer wachsenden Weltbevölkerung und die begrenzten Ressourcen unseres Planeten. Ziel der Planetary Health Diet ist es daher, eine gesundheitsfördernde Ernährung innerhalb der planetaren Grenzen für die heutige und für zukünftige Generationen zu ermöglichen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) spricht von schätzungsweise weltweit 11 Millionen vermeidbaren jährlichen Todesfällen durch chronische ernährungsmitbedingte Erkrankungen.

Welche Lebensmittel enthält die Planetary Health Diet?

Die Planetary Health Diet ist eine pflanzenbetonte Ernährungsweise. Wer die 10 Regeln der DGE kennt, ist bereits gut aufgestellt. Denn beide Ernährungsweisen zeigen große Übereinstimmungen. So empfehlen beide einen hohen Anteil an Obst und Gemüse. Hülsenfrüchte spielen in der Planetary Health Diet eine besondere Rolle, ebenso wie Erdnüsse und Lebensmittel aus Soja. Kohlenhydrate sollten in Form von Vollkorngetreide, Kartoffeln oder Maniok aufgenommen werden. Moderate Mengen an Milch und Milchprodukten sowie Fisch, Fleisch und Eiern werden zwar berücksichtigt, sollten aber im Vergleich zu den pflanzlichen Lebensmitteln einen eher geringen Anteil ausmachen.

Ist die Planetary Health Diet wirklich gut für das Klima?

Die Auswahl der Lebensmittel zeigt, dass die gesundheitliche Komponente in der Planetary Health Diet berücksichtigt wurde. Gilt das auch für das Klima? Ja! Entscheidend ist hier vor allem der hohe Verzehr pflanzlicher Lebensmittel, da diese grundsätzlich einen geringeren CO2-Fußabdruck haben. Sie benötigen weniger Ressourcen und tragen damit wesentlich zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. Wichtig ist auch, auf regionale und saisonale Angebote zurückzugreifen.

Welche Kritik gibt es an der Planetary Health Diet?

Kritik an der Planetary Health Diet gibt es vor allem im Bereich der Umsetzbarkeit. Die empfohlenen Mengen an Fleisch und Wurst sind bei dieser Ernährungsweise so gering, dass hier ein großer Konfliktpunkt entsteht. Zudem sind die Empfehlungen teilweise sehr starr und werden daher von der DGE als problematisch eingestuft.

Insgesamt ist die Entwicklung der Empfehlungen und die dadurch angestoßene Diskussion in der Gesellschaft als sehr positiv zu bewerten. Aufgrund von regionalen und individuellen Unterschieden (z. B. durch eine bestimmte Erkrankung) ist es nicht möglich, eine einheitliche Ernährungsweise für die gesamte Weltbevölkerung zu entwickeln. Die Planetary Health Diet bietet jedoch eine gute Orientierung für alle, die sich für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung einsetzen wollen. Wichtig ist, die Ernährungsempfehlungen auf die jeweilige Lebenssituation zu übertragen.

Abschließend haben wir fünf kurze Handlungsempfehlungen für Sie, wie der Einstieg in die Planetary Health gelingt:

Tipp 1

Schreiben Sie insgesamt 10 positive Veränderungen auf, die die Planetary Health Diet für Ihre Gesundheit, Ihre Mitmenschen und die Umwelt haben kann. Hängen Sie die Liste gut sichtbar an den Kühlschrank oder an eine Pinnwand.

Tipp 2

Beobachten Sie bewusst, wie Sie sich derzeit ernähren. Fragen Sie sich auch, wo und für wen Sie einkaufen. Haben Sie Vorgaben, die Sie z. B. aus gesundheitlichen Gründen einhalten müssen?

Tipp 3

Überlegen Sie, wie Sie die Ziele der Planetary Health Diet auf Ihre Lebenssituation anwenden können. Prüfen Sie auch, welche Ressourcen (z. B. mehr Zeit zum Kochen) Sie dafür benötigen.

Tipp 4

Erhöhen Sie nach und nach den Anteil der gewünschten Lebensmittel in Ihrer Ernährung. Das ist leichter, als auf etwas zu verzichten. Essen Sie z. B. zu jeder Hauptmahlzeit einen Salat. Auch im Supermarkt geht es nicht um Verzicht, sondern darum, nach und nach bessere Möglichkeiten zu finden. Ein Beispiel: Wenn Sie bisher Eier aus Bodenhaltung kaufen, wählen Sie nun Eier aus Freilandhaltung oder sogar Bio-Eier.

Tipp 5

Gehen Sie langsam und „unperfekt“ vor. Viele kleine Schritte führen nach einiger Zeit zu einer großen Veränderung.

5 Handlungstipps zum achtsamen Fastenbrechen

5 Handlungstipps zum achtsamen Fastenbrechen

5 Handlungstipps zum achtsamen Fastenbrechen

Wie Achtsamkeit den Alltag positiv beinflusst

Das Ende der Fastenzeit bedeutet auch einen Neuanfang: Eine Gelegenheit, über frühere Gewohnheiten nachzudenken und sie neu zu definieren. Vielleicht haben Sie auf ein bestimmtes Genussmittel verzichtet? Und können nun bewusst entscheiden, wie diese Achtsamkeit Ihren weiteren Alltag positiv beinflussen kann. Es ist Frühlingsanfang und damit beginnt auch eine neue Erntesaison. Rhabarber, Erdbeeren und Spargel sind in dieser Zeit besonders beliebt und vitalisierend.

Wir möchten Sie dazu einladen, das Ende der Fastenzeit als Chance zu nutzen, Ihre Geschmacksknospen wiederzubeleben und die Vielfalt der Lebensmittel mit allen Sinnen zu genießen. Gleichzeitig kann achtsames Essen Ihnen helfen, Snacking zu minimieren.

Tipp 1
Die Zunge – SCHMECKEN

Mit unserer Zunge können wir insgesamt fünf verschiedene Geschmacksrichtungen wahrnehmen: Süß, sauer, salzig, bitter und umami. Auch die Beschaffenheit und die Temperatur der Lebensmittel können wir so spüren. Je langsamer wir kauen, desto mehr schmecken wir. Versuchen Sie einmal, 30 Mal zu kauen, bevor Sie den Bissen herunterschlucken. Verändert sich der Geschmack dadurch? Wie fühlt sich der Bissen im Mund an? Ein weiterer Vorteil: Wir nehmen unser Sättigungsempfinden verstärkt wahr. Dadurch snacken wir im Verlauf des Tages weniger und fördern damit unsere Gesundheit.

Tipp 2
Das Ohr – HÖREN

Haben Sie beim Essen schon einmal genau hingehört? Gemeint sind nicht die Kaugeräusche des Tischnachbarn, sondern vielmehr das Zischen des Sprudelwassers, das Knacken der Möhren oder das Knuspern von frischem Baguette. Beim Essen auf das Gesagte des Gegenübers zu lauschen, fördert zusätzlich ein achtsames Essverhalten. Auch Mahlzeiten gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden zu verbringen, beugt ungesundem Snackverhalten vor.

Tipp 3
Das Auge – SEHEN

Das Auge isst mit! Diesen Spruch kennen Sie mit Sicherheit. Ist eine Mahlzeit hübsch angerichtet, verspüren wir gleich mehr Appetit und genießen die Speise deutlich mehr. Richten Sie dazu das Essen auf dem Teller appetitlich an und decken Sie den Tisch nach Belieben ein. Nehmen Sie auch die unterschiedlichen Farben auf dem Teller wahr. Eine ausgewogene Mahlzeit sollte so bunt wie möglich sein. Mit den Augen nehmen wir aber auch die Süßigkeiten auf dem Schreibtisch wahr, wodurch wir Lust auf einen Schokoriegel am Nachmittag bekommen. Verstecken Sie daher die Süßigkeiten und stellen Sie sich stattdessen ein Stück Obst oder eine Handvoll Nüsse bereit.

Tipp 4
Die Haut – FÜHLEN

Mit unseren Händen erspüren wir verschiedene Lebensmittel. Vor allem, wenn wir unsere Mahlzeiten eigenständig zubereiten und auf frische Lebensmittel zurückgreifen, können wir allerlei Unterschiede feststellen. Achten Sie beim Schälen von Kartoffeln doch mal genau auf die Gegebenheiten der Schale. Wie fühlen sich Brokkoliröschen im Vergleich zu Blumenkohlröschen an? All das fördert auch die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln.

Tipp 5
Die Nase – RIECHEN

Es geht doch nichts über den Geruch von frisch gemahlenem Kaffee am Morgen oder einem frisch gepressten Orangensaft. Unsere Nase kann tausende von Gerüchen unterscheiden. Leider nehmen wir im Alltagsstress die verschiedenen Gerüche kaum mehr wahr. Erst wenn wir erkältet sind und nichts mehr riechen und schmecken können, vermissen wir den Geruch von frischem Brot und herzhaften Käse. Gerüche sind auch wichtig, um verdorbene Lebensmittel zu erkennen. Achten Sie daher genau auf den Geruch der einzelnen Lebensmittel und versuchen Sie ihn so genau wie möglich zu beschreiben. Wie verändert sich der Geruch beim Kochvorgang? Wir sind uns sicher, Sie werden Neues entdecken!

Halten wir fest: Wer achtsam isst, kann seine Sinneswahrnehmungen stärken, genießt das Essen mehr und beugt unbewusstem Snacking durch eine längere Sättigung vor. Routinen sowie geplante Mahlzeiten tragen ebenso dazu bei, im Verlauf des Tages weniger zwischendurch zu essen. Versuchen Sie auch einmal folgendes Experiment, welches sich wunderbar mit der gesamten Familie, Freunden oder Kolleg*innen durchführen lässt: Schließen Sie beim nächsten Essen die Augen oder verbinden Sie sie mit einem Tuch. Was ändert sich dadurch?

Umsetzung im Alltag

Vielleicht haben Sie sich vorgenommen, die gewonnene Achtsamkeit mit in den Frühling hinüberzunehmen. Hier 5 kurze Empfehlungen von unseren Ernährungsfachkräften.

Tipp 1
  • Es ist hilfreich, regelmäßige Mahlzeiten zu planen. Auch wenn es auf den ersten Blick nach mehr Aufwand aussieht: ein im Voraus geplanter Wochenplan, gerne auch mit einem „Reste-Essen-Tag“, spart Ihnen Zeit beim Einkaufen und Kochen. Das beugt Heißhunger vor.
Tipp 2
  • Lebensmittel wie Kichererbsen, Bohnen, Quinoa, Hähnchenbrust, Fisch und Eier können helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und das Verlangen nach Essen zu reduzieren, denn diese Lebensmittel sind proteinreich. Pro-Tipp: Wer pflanzliche Proteine gegenüber tierischen Proteinen bevorzugt, kann bei gleicher Kalorienmenge größere Portionen zu sich nehmen und bleibt so länger satt.
Tipp 3
  • Verarbeitete Lebensmittel enthalten leider viel Zucker, Salz und ungesunde Fette. Dadurch lösen sie Heißhunger aus, der dann zu unbewusstem Essverlangen führt. Wer stattdessen auf Vollwertkost mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukte setzt, hat weniger Heißhunger. Stellen Sie sich zum Beispiel für den kleinen Hunger am Nachmittag einen Teller mit Karotten, Gurken, Äpfeln und Mandeln oder Walnüssen bereit. Dazu passt ein Öl-Zitronensaft-Honig-Dressing und, um Tipp 2 direkt umzusetzen, eine kleine Portion Hüttenkäse.
Tipp 4
  • Es ist sehr hilfreich, ausreichend Wasser oder ungesüßten Früchtetee zu trinken: Manchmal verwechseln wir Durst mit Hunger und greifen deshalb zu Snacks. Eine große Karaffe gefüllt mit Mineralwasser macht es Ihnen leicht, regelmäßig zu trinken. Gurkenscheiben, Zitronen oder Beeren im Wasser sorgen für Abwechslung.
Tipp 5
  • Kennen Sie Ihr Sättigungsgefühl? Haben Sie wirklich noch Hunger? Oder sind Sie vielleicht eher durstig? Spüren Sie in sich hinein und essen Sie nur so viel, wie es sich gut anfühlt. Die richtige Menge ist erreicht, wenn Sie sich satt genug fühlen, um Essenspausen von etwa 2 – 3 Stunden gut einhalten zu können.

Halten wir fest: Durch regelmäßige Mahlzeiten, proteinreiche Lebensmittel, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Wasser und eine angemessene Portionierung können wir unser Verlangen nach ungesunden Snacks reduzieren und damit unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit fördern. Das Ende der Fastenzeit und damit auch der Beginn des Frühlings bietet eine gute Gelegenheit, um unsere Geschmackssinne stärker zu beachten und über einer ausgewogenene und genussvolle Lebensweise ohne tatsächlichen Verzicht an Lebensqualität hinzuzugewinnen.

Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag

Ist es noch wichtig, diesen Tag zu begehen?

 

Schon seit über 100 Jahren wird der Internationale Frauentag weltweit gefeiert. Seine Geschichte geht auf das Jahr 1910 zurück, als die deutsche Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen einen Internationalen Frauentag vorschlug, um sich für das Wahlrecht der Frauen stark zu machen.

In der Folge veränderte sich einiges für den weiblichen Teil der Bevölkerung, wie z. B. die Arbeitsbedingungen von Frauen, die sich – auch dank des Betrieblichen Gesundheitsmanagements – deutlich verbessert haben. Doch auch noch im Jahr 2023 werden Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Gleichberechtigung von Männern und Frauen kontrovers diskutiert. So betrug der Gender Pay Gap in Deutschland  im Jahr 2021 ganze 18 Prozent. Und laut „Women in Leadership“-Report des Weltwirtschaftsforums aus dem gleichen Jahr lag der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Deutschland bei nur 29,2 Prozent. Allein diese beiden Statistiken zeigen, dass die Diskussion nach wie vor notwendig ist.

 

Gleichberechtigung von Männern und Frauen bedeutet jedoch nicht, dass beide Geschlechter in jeder Hinsicht gleich sind, sondern dass jeder Mensch unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen Merkmalen die gleichen Chancen und Rechte haben muss.

Im Alltag wird in Werbung und Marketing jedoch immer noch stark mit Geschlechterstereotypen gearbeitet. Starke Männer stehen am Grill und essen nur Fleisch, Frauen hingehen Salat und Fitnessmüsli?

Wir wollen den Blick zum internationalen Frauentag auf die geschlechtsspezifischen Bedürfnisse lenken. Beispielsweise auf die Medizin, die mit der Etablierung der „Gender-specific Medicin“ einen wichtigen Beitrag leistet, oder für uns besonders wichtig, die ernährungsphysiologischen Unterschiede.

So ist bei Frauen beispielsweise der Eisenbedarf aufgrund der Menstruation mit 15 mg pro Tag höher (im Vergleich zu 10 mg pro Tag). Um das Wachstum des Fötus und die eigene Blutbildung zu fördern, liegt der tägliche Eisenbedarf bei Schwangeren bei sogar 30 mg. Stillende haben einen täglichen Eisenbedarf von 20 mg. Auch generell benötigen Frauen durch den allgemein geringeren Energiebedarf im Vergleich zu Männern eine höhere Nährstoffdichte in ihrer Ernährung, um eine ausreichende Zufuhr aller Vitamine und Mineralstoffe sicherzustellen. Die Frage nach den Auswirkungen der Menopause auf das weibliche Immunsystem und den Stoffwechsel kann ebenfalls nur mit gesondert betrachtet werden.

Als Expert*innen für Betriebliche Gesundheitsförderung wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und eine geschlechtergerechte Themenauswahl im Arbeitsleben berücksichtigen. Aus diesem Grund rufen wir heute am internationalen Weltfrauentag zur erhöhten Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Frauen am Arbeitsplatz sowie der Bedürfnisse jeder Zielgruppe in differenzierter Weise auf!

 

Ist es noch wichtig, diesen Tag zu begehen?

 

Schon seit über 100 Jahren wird der Internationale Frauentag weltweit gefeiert. Seine Geschichte geht auf das Jahr 1910 zurück, als die deutsche Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen einen Internationalen Frauentag vorschlug, um sich für das Wahlrecht der Frauen stark zu machen.

In der Folge veränderte sich einiges für den weiblichen Teil der Bevölkerung, wie z. B. die Arbeitsbedingungen von Frauen, die sich – auch dank des Betrieblichen Gesundheitsmanagements – deutlich verbessert haben. Doch auch noch im Jahr 2023 werden Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Gleichberechtigung von Männern und Frauen kontrovers diskutiert. So betrug der Gender Pay Gap in Deutschland  im Jahr 2021 ganze 18 Prozent. Und laut „Women in Leadership“-Report des Weltwirtschaftsforums aus dem gleichen Jahr lag der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Deutschland bei nur 29,2 Prozent. Allein diese beiden Statistiken zeigen, dass die Diskussion nach wie vor notwendig ist.

 

Gleichberechtigung von Männern und Frauen bedeutet jedoch nicht, dass beide Geschlechter in jeder Hinsicht gleich sind, sondern dass jeder Mensch unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen Merkmalen die gleichen Chancen und Rechte haben muss.

Im Alltag wird in Werbung und Marketing jedoch immer noch stark mit Geschlechterstereotypen gearbeitet. Starke Männer stehen am Grill und essen nur Fleisch, Frauen hingehen Salat und Fitnessmüsli?

Wir wollen den Blick zum internationalen Frauentag auf die geschlechtsspezifischen Bedürfnisse lenken. Beispielsweise auf die Medizin, die mit der Etablierung der „Gender-specific Medicin“ einen wichtigen Beitrag leistet, oder für uns besonders wichtig, die ernährungsphysiologischen Unterschiede.

So ist bei Frauen beispielsweise der Eisenbedarf aufgrund der Menstruation mit 15 mg pro Tag höher (im Vergleich zu 10 mg pro Tag). Um das Wachstum des Fötus und die eigene Blutbildung zu fördern, liegt der tägliche Eisenbedarf bei Schwangeren bei sogar 30 mg. Stillende haben einen täglichen Eisenbedarf von 20 mg. Auch generell benötigen Frauen durch den allgemein geringeren Energiebedarf im Vergleich zu Männern eine höhere Nährstoffdichte in ihrer Ernährung, um eine ausreichende Zufuhr aller Vitamine und Mineralstoffe sicherzustellen. Die Frage nach den Auswirkungen der Menopause auf das weibliche Immunsystem und den Stoffwechsel kann ebenfalls nur mit gesondert betrachtet werden.

Als Expert*innen für Betriebliche Gesundheitsförderung wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und eine geschlechtergerechte Themenauswahl im Arbeitsleben berücksichtigen. Aus diesem Grund rufen wir heute am internationalen Weltfrauentag zur erhöhten Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Frauen am Arbeitsplatz sowie der Bedürfnisse jeder Zielgruppe in differenzierter Weise auf!

 

Erkältungszeit – Mythen und Fakten

Erkältungszeit – Mythen und Fakten

Erkältungszeit – Mythen und Fakten

„Erkältungszeit – Mythen und Fakten“

Die Temperaturen sinken, es wird früher dunkel und später hell, die Bäume verlieren ihre Blätter – der Herbst ist in vollem Gange. Mit den kühleren Temperaturen und dem vermehrten Aufenthalt im Inneren fällt meist der Startschuss für die Erkältungs- und Grippesaison.

Doch handelt es sich bei Erkältung und grippaler Infekt eigentlich um die gleiche Erkrankung? Nein, Erkältung, grippaler Infekt und Grippe werden fälschlicherweise häufig synonym verwendet. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Krankheitsbilder, mit ganz unterschiedlichen Verläufen. So beginnt eine Erkältung (= grippaler Infekt) meist langsam, schleichend und nachdem der Körper über eine längere Zeit kälteren Temperaturen ausgesetzt wurde. Zudem wird eine Erkältung durch sogenannte „Schnupfenviren“ ausgelöst. Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem Schnupfen, Husten – trocken oder schleimig –, Halsschmerzen und moderates Fieber. In den meisten Fällen reichen Bettruhe und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um eine Erkältung auszukurieren.

Eine Grippe hingegen beginnt schnell und wird durch Grippeviren (Influenzaviren Typ A, B oder C) ausgelöst. Hohes Fieber, deutliche Erschöpfung, starke Gliederschmerzen und Kopfschmerzen, Schnupfen und Husten sind typische Symptome einer echten Grippe. Bei einer Grippe können neben Bettruhe und ausreichender Flüssigkeitszufuhr, auch fiebersenkende Mittel, Schmerzmittel und weitere Medikamente eingesetzt werden. Wird mittels eines Schnelltest das Grippevirus nachgewiesen, kann auch der Einsatz von Neuraminidase-Hemmern erfolgen. Dabei handelt es sich um ein Medikament, das die Grippeviren hemmt und so zu einer Linderung der Symptome beitragen kann.

Die Grippe kann vor allem für ältere und immungeschwächte Menschen zu einem schweren Verlauf bis hin zu einer Lungenentzündung führen, weshalb die STIKO (Ständige Impfkommission) für alle Menschen über 60 Jahre, Risikogruppen, enge Kontaktpersonen von Risikogruppen, medizinisches Personal und Schwangere ab dem 2. Trimenon eine jährliche saisonale Grippeimpfung empfiehlt. Sprechen Sie diesbezüglich mit Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin und lassen Sie sich beraten.

Um nicht an einem grippalen Infekt oder einer echten Grippe zu erkranken, versuchen viele Menschen in dieser Zeit das eigene Immunsystem zu unterstützen und stärken. Dabei kommen präventiv nicht nur Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz, sondern insbesondere auch Lebensmittel wie Kurkuma, Cranberry und Ingwer, denen eine antientzündliche und immunstärkende Wirkung nachgesagt wird.

Wenn es um grippale Infekte und die echte Grippe geht, kursieren eine Menge Mythen und Weisheiten. Doch welche Mythen sind in Wirklichkeit Fakten und welche Mythen sind und bleiben Mythen.

MYTHOS: BEI ERKÄLTUNGSANZEICHEN HILFT ES, SOFORT VITAMIN C UND ZINK ZU NEHMEN.

FALSCH – Studien zeigten, dass die präventive Einnahme – vor allem von Vitamin C bei den ersten Erkältungsanzeichen – die Dauer der Erkältung nicht verkürzte. Hinzukommt, dass es sich bei Vitamin C um ein wasserlösliches Vitamin handelt. Bei zu hoher Zufuhr wird dies einfach über den Urin ausgeschieden und nicht verwertet. Bei Zink müsste die Einnahmemenge deutlich überschritten werden, um eine Linderung zu erwirken, was wiederum negative Folgen mit sich bringen könnte. Das bedeutet, dass zuhause keine Experimente mit Zink durchgeführt werden sollten. Grundsätzlich kann eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, die auch eine adäquate Zufuhr an Vitamin C und Zink beinhaltet, das Immunsystem stärken und somit die Erkältungsdauer ein wenig verkürzen kann.

MYTHOS: STRESS SCHWÄCHT DAS IMMUNSYSTEM.

RICHTIG – Körper, Geist, Nervensystem und Immunabwehr sind eng miteinander verbunden. Bei akutem Stress wird die Immunabwehr zunächst hochgefahren, da evolutionsbedingt die Gefahr steigt, dass Erreger in den Organismus eindringen. Die spezifische körpereigene Abwehr, sprich Immunzellen, die dazu „trainiert“ werden, bestimmte Substanzen abzuwehren, wird jedoch unterdrückt.

Bei Dauerstress fährt auch das zunächst aktivierte Immunsystem durch das Stresshormon Cortisol und die ständige Anspannung des Nervensystems herunter. Die Folge ist, dass die Immunzellen im Blut zurückgehen und die Aktivität der Zellen ebenfalls sinkt. So haben Erreger freie Bahn in den Organismus einzudringen und ihn zu schwächen.

Stress zu reduzieren ist meist leichter gesagt als getan. Versuchen Sie sich Freiräume zu schaffen, holen Sie sich bei Bedarf Hilfe oder Unterstützung und kümmern Sie sich um sich selbst. Das kann das Lesen eines guten Buches, ein ausgiebiger Spaziergang, ein Telefonat mit einer vertrauten Person oder ein entspannter Filmabend sein. Jeder Mensch ist individuell. Schaffen Sie sich Ihre persönliche Ruhe-Oase, um abzuschalten und zu entspannen und Stress und Krankheitserregern keine Chance zu geben.

MYTHOS: DAS STÄNDIGE MASKE-TRAGEN UND DESINFIZIEREN SCHWÄCHT UNSER IMMUNSYSTEM.

FALSCH – Unser Immunsystem ist permanent aktiv, da wir ständig Keimen und Viren ausgesetzt sind. Es funktioniert nicht wie ein Muskel, der schwächer wird, wenn er nicht eingesetzt wird. Auch verliert das Immunsystem nicht die Fähigkeit Viren, Bakterien und andere Keime bei Bedarf zu bekämpfen oder verlernt, dies zu tun. Durch die Vielzahl an Corona-Maßnahmen (Abstand halten, Maske tragen, Hände regelmäßig waschen und desinfizieren) in den letzten Jahren war es tatsächlich so, dass wir besser gegen Tröpfcheninfektionen geschützt waren und seltener an Erkältungen, Grippe oder anderen Krankheiten erkrankt sind, aber dennoch haben wir nicht in einer sterilen Umgebung gelebt. Kommt es nun zu gehäuften Erkältungen, kann dies an einer Art Stau von Infektionen liegen, die ohnehin alle paar Jahre fällig wären.

MYTHOS: NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL ERSETZEN EINE GESUNDE ERNÄHRUNG UND BEUGEN ERKÄLTUNGEN VOR

FALSCH – Bei Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) handelt es sich Präparate, in Pulver – oder Tabletten – / Kapselform, die Nährstoffe in dosierter Form beinhalten und meist von Gesunden zum Ausgleich von Nährstoffmängeln oder Unterstützung / Aufrechterhaltung bestimmter Funktionen eingenommen werden. Wichtig ist, dass es sich bei NEM um Lebensmittel und nicht um Arzneimittel handelt. Daher fallen NEM auch nicht unter das Arzneimittelgesetz, sondern unter das Lebensmittelrecht. Das hat zur Folge, dass NEM keinen Vorabnachweis bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit erbringen müssen und keine Höchstmengen für die enthaltenen Inhaltsstoffe vorgeben werden. NEM müssen lediglich beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angezeigt werden.

NEM sind nicht für therapeutische oder präventive Zwecke vorgesehen und ersetzen keine gesunde Ernährung. Sie bedürfen bei einem gesunden Menschen keiner Einnahme, da eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung dem Körper alle benötigten Makro- und Mikronährstoffe, inklusive Ballaststoffe, liefert. NEM können zwar ergänzende Nährstoffe liefern, aber nicht den gesamten Tagesbedarf eines Menschen decken. Bei unkontrollierter Einnahme besteht sogar die Gefahr einer Überdosierung. Aus diesem Grund sollte die Einnahme nur bei einem nachgewiesenen Mangel erfolgen. Vor einer beabsichtigten Einnahme sollte zudem immer mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin Rücksprache gehalten werden.

MYTHOS: NICHT MIT NASSEN HAAREN AUS DEM HAUS GEHEN!

FALSCH – Nicht die nassen Haare, sondern Erreger wie Viren oder Bakterien lösen Erkrankungen aus. Meist tritt in Kombination mit nassen Haaren aber eine zu intensive Kälteexposition auf, was die Entstehung einer Erkältung begünstigen kann. Wissenschaftlich bewiesen ist die Erhöhung des Erkältungsrisikos aufgrund von nassen Haaren jedoch nicht.

MYTHOS: SPORT STÄRKT DIE ABWEHRKRÄFTE.

RICHTIG – Schon eine leichte Trainingsintensität hilft dabei, die Infektanfälligkeit zu verringern, denn akute Belastungen lösen eine Mobilisierung und Erhöhung der Abwehrzellen aus. Hinzukommt, dass moderater Sport die Anzahl der positiven Darmbakterien erhöht. Interessanterweise befinden sich 80 % unserer Immunzellen im Darm. Pflegen wir unseren Darm mittels ballaststoffreicher Lebensmittel, Pro- und Präbiotika und einer ausreichenden Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren, so pflegen wir auch unser Immunsystem. Erwähnenswert ist jedoch, dass Leistungssport und vielstündige Ausdauerbelastungen hingegen als immunschwächend gelten. Denn dies verlängert die benötigte Regenerationszeit.

MYTHOS: BEI GRIPPE SOLLTE MAN AUF ANTIBIOTIKA ZURÜCKGREIFEN.

FALSCH – In einer Beobachtungsstudie wurden 64 % aller an einer Nasennebenhöhlenentzündung erkrankten Personen ein Antibiotikum verschrieben – obwohl diese in den meisten Fällen durch Viren und nicht Bakterien ausgelöst werden. Dabei wirken Antibiotika nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren. Hinzukommt, dass bei Antibiotikaeinnahme nicht nur krankmachende Bakterien bekämpft werden, sondern auch die guten Bakterien, die wir beispielsweise für ein gesundes Darmmikrobiom benötigen. Darum kommt es nach einer Antibiotikaeinnahme häufig zu Darmproblemen und Pilzinfektionen. Zudem besteht bei zu häufiger Antibiotikaeinnahmen das Risiko zur Resistenzbildung. Daher sollte Antibiotikum nicht leichtfertig verschrieben und eingenommen werden.

MYTHOS: ONE APPLE A DAY, KEEPS THE DOCTOR AWAY.

JEIN – Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt pro Tag 2 Portionen Obst. Mit einem Apfel schaffen Sie also schon einmal eine gute Basis. Außerdem enthalten Äpfel verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe (wie u.a. Polyphenole), die antioxidative und weitere Schutzeffekte mitbringen. Variieren sollten Sie trotzdem, damit Ihr Körper und auch Ihr Darm Abwechslung bekommen und seine Nährstoffe aus verschiedenen Lebensmitteln beziehen kann.

Good to know: Äpfel haben eine chemopräventive Wirkung und sollen das Darmkrebsrisiko reduzieren!

MYTHOS: JE STÄRKER DIE ABWEHRKRÄFTE, DESTO BESSER BIN ICH VOR EINER COVID-19-INFEKTION GESCHÜTZT.

FALSCH – Eine Infektion hängt nicht von einem guten oder geschwächten Immunsystem ab. Auch eine Weitergabe des Virus wird davon nicht beeinflusst. Die Schwere der Erkrankung wird hauptsächlich von Faktoren beeinflusst, die wir nicht unmittelbar in der Hand haben: Immundefekte, Geschlecht, Alter und Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Adipositas. Bei Adipositas Grad 2 ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf 3,6 mal so hoch und selbst bei jüngeren adipösen Patienten verdoppelt sich das Risiko für einen schweren Verlauf (Deutsche Adipositas Gesellschaft, 2021).

Abwehrkräfte gegen eine bestimmte Krankheit zu haben bedeutet, dass der Körper bzw. das Immunsystem aus einer vorherigen Krankheit des gleichen Typs lernen konnte. Das ist bei Covid-19 nicht der Fall, da es sich hierbei um eine neuartige Erkrankung handelt, die der Körper (in der Regel) noch nicht durchgemacht hat. Darüber hinaus können Menschen mehrfach an Covid-19 erkranken, wenn das Virus mutiert. Wie sich an den Antworten auf die Mythen erkennen lässt, ist eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung unabdingbar, um das körpereigene Immunsystem zu stärken und Krankheiten bestmöglich vorzubeugen. Der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln ist an dieser Stelle nicht notwendig, da eine ausreichende Zufuhr an Obst, Gemüse und anderen nährstoffreiche Lebensmittel ausreichend Vitamine, Mineralstoffe, etc. beinhalten, um den Organismus zu versorgen.

In diesem Zusammenhang laden wir Sie herzlich ein zu unserem kostenlosen Online-Vortrag*: “Herbsthelden”.
*ermöglicht von der DAK-Gesundheit

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