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Die Planetary Health Diet

Haben Sie schon einmal von der Planetary Health Diet – kurz PHD – gehört? Wissen Sie auch, was sich dahinter verbirgt? Diese Frage und warum die Planetary Health Diet für uns so wichtig ist, beantworten wir in diesem Artikel.

Was ist die Planetary Health Diet?

Kurz gesagt: Die Planetary Health Diet ist ein globales Konzept für eine gesunde und nachhaltige Ernährung für Mensch, Tier, Umwelt und Gesellschaft. Sie steht im Einklang mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals) und wurde von einem internationalen Expertenteam, der EAT-Lancet-Kommission, entwickelt. Das klingt erst einmal gut, oder? Werfen wir einen Blick auf die Hintergründe dieser Ernährungsweise.

Warum wurde diese Ernährungsweise entwickelt?

Wie wir uns ernähren, ist maßgeblich für unsere Gesundheit und die Umwelt. Diese Zusammenhänge sind seit vielen Jahren bekannt. Hinzu kommen die Herausforderung einer wachsenden Weltbevölkerung und die begrenzten Ressourcen unseres Planeten. Ziel der Planetary Health Diet ist es daher, eine gesundheitsfördernde Ernährung innerhalb der planetaren Grenzen für die heutige und für zukünftige Generationen zu ermöglichen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) spricht von schätzungsweise weltweit 11 Millionen vermeidbaren jährlichen Todesfällen durch chronische ernährungsmitbedingte Erkrankungen.

Welche Lebensmittel enthält die Planetary Health Diet?

Die Planetary Health Diet ist eine pflanzenbetonte Ernährungsweise. Wer die 10 Regeln der DGE kennt, ist bereits gut aufgestellt. Denn beide Ernährungsweisen zeigen große Übereinstimmungen. So empfehlen beide einen hohen Anteil an Obst und Gemüse. Hülsenfrüchte spielen in der Planetary Health Diet eine besondere Rolle, ebenso wie Erdnüsse und Lebensmittel aus Soja. Kohlenhydrate sollten in Form von Vollkorngetreide, Kartoffeln oder Maniok aufgenommen werden. Moderate Mengen an Milch und Milchprodukten sowie Fisch, Fleisch und Eiern werden zwar berücksichtigt, sollten aber im Vergleich zu den pflanzlichen Lebensmitteln einen eher geringen Anteil ausmachen.

Ist die Planetary Health Diet wirklich gut für das Klima?

Die Auswahl der Lebensmittel zeigt, dass die gesundheitliche Komponente in der Planetary Health Diet berücksichtigt wurde. Gilt das auch für das Klima? Ja! Entscheidend ist hier vor allem der hohe Verzehr pflanzlicher Lebensmittel, da diese grundsätzlich einen geringeren CO2-Fußabdruck haben. Sie benötigen weniger Ressourcen und tragen damit wesentlich zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. Wichtig ist auch, auf regionale und saisonale Angebote zurückzugreifen.

Welche Kritik gibt es an der Planetary Health Diet?

Kritik an der Planetary Health Diet gibt es vor allem im Bereich der Umsetzbarkeit. Die empfohlenen Mengen an Fleisch und Wurst sind bei dieser Ernährungsweise so gering, dass hier ein großer Konfliktpunkt entsteht. Zudem sind die Empfehlungen teilweise sehr starr und werden daher von der DGE als problematisch eingestuft.

Insgesamt ist die Entwicklung der Empfehlungen und die dadurch angestoßene Diskussion in der Gesellschaft als sehr positiv zu bewerten. Aufgrund von regionalen und individuellen Unterschieden (z. B. durch eine bestimmte Erkrankung) ist es nicht möglich, eine einheitliche Ernährungsweise für die gesamte Weltbevölkerung zu entwickeln. Die Planetary Health Diet bietet jedoch eine gute Orientierung für alle, die sich für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung einsetzen wollen. Wichtig ist, die Ernährungsempfehlungen auf die jeweilige Lebenssituation zu übertragen.

Abschließend haben wir fünf kurze Handlungsempfehlungen für Sie, wie der Einstieg in die Planetary Health gelingt:

Tipp 1

Schreiben Sie insgesamt 10 positive Veränderungen auf, die die Planetary Health Diet für Ihre Gesundheit, Ihre Mitmenschen und die Umwelt haben kann. Hängen Sie die Liste gut sichtbar an den Kühlschrank oder an eine Pinnwand.

Tipp 2

Beobachten Sie bewusst, wie Sie sich derzeit ernähren. Fragen Sie sich auch, wo und für wen Sie einkaufen. Haben Sie Vorgaben, die Sie z. B. aus gesundheitlichen Gründen einhalten müssen?

Tipp 3

Überlegen Sie, wie Sie die Ziele der Planetary Health Diet auf Ihre Lebenssituation anwenden können. Prüfen Sie auch, welche Ressourcen (z. B. mehr Zeit zum Kochen) Sie dafür benötigen.

Tipp 4

Erhöhen Sie nach und nach den Anteil der gewünschten Lebensmittel in Ihrer Ernährung. Das ist leichter, als auf etwas zu verzichten. Essen Sie z. B. zu jeder Hauptmahlzeit einen Salat. Auch im Supermarkt geht es nicht um Verzicht, sondern darum, nach und nach bessere Möglichkeiten zu finden. Ein Beispiel: Wenn Sie bisher Eier aus Bodenhaltung kaufen, wählen Sie nun Eier aus Freilandhaltung oder sogar Bio-Eier.

Tipp 5

Gehen Sie langsam und „unperfekt“ vor. Viele kleine Schritte führen nach einiger Zeit zu einer großen Veränderung.

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