Ran an den Rhabarber
Der Frühling ist da und bringt ab Anfang April den Rhabarber in die Küchen und auf die Teller. Ob als Kompott, im Kuchen oder im Brotaufstrich – die rosaroten Stängel mit dem sauren Geschmack läuten die wärmere Jahreszeit ein.
Wo kommt der Rhabarber her?
Ursprünglich stammt der Rhabarber aus China, wo er anfangs gar nicht als Lebensmittel, sondern als Heilpflanze für die Verdauung verwendet wurde. Erst seit etwa 160 Jahren ist er auch in Deutschland bekannt.
Mittlerweile wird das Gemüse flächendeckend bei uns angebaut und ist in vielen Köpfen als typisch deutsches Lebensmittel verankert. Wer Kapazität im eigenen Garten hat, der kann die Stauden auch selbst anbauen. Die Rhabarberpflanze gilt als sehr anspruchsloses Gewächs und erfreut dadurch mehr oder weniger talentierte Hobbygärtner:innen gleichermaßen.
Rhabarber – Gesund oder doch giftig?
In einigen Ländern – darunter auch Russland – gilt Rhabarber schlicht als nicht essbar. Das liegt an dem hohen Gehalt an Oxalsäure, der leider nicht jedem gut tut. Wer Probleme mit Nieren- oder Gallensteinen hat oder an Rheuma, Gicht oder Diabetes leidet, sollte bei Rhabarber vorsichtig sein. Außerdem sollte Rhabarber nicht roh gegessen werden und die Blätter sind sogar giftig.
Bei gesunden Menschen hingegen kann Rhabarber gerne auf die Teller! Die enthaltene Apfel- und Oxalsäure macht nicht nur den sauren Geschmack des Rhabarbers aus, sondern hat auch Vorteile für die Gesundheit.
So bringt Rhabarber durch die enthaltene Säure unsere Verdauung auf Trab. Und auch krankmachende Bakterien bekämpft die Oxalsäure in Magen und Darm. Noch dazu sticht der Rhabarber durch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen und dabei auffällig wenig Zucker und Fett hervor! Es lohnt sich also, die rosaroten Stängel in die Frühlingsküche einzubauen!
Süße Speisen und deftige Gerichte: Wie verwendet man Rhabarber?
Der essbare Teil des Rhabarbers ist – einfach gesagt – der ziemlich breite rosafarbene Blattstiel. Die faserige Haut der Stängel kann nach dem Waschen gut mit einem Messer abgezogen werden. Jungen Rhabarber isst man aber gerne direkt mit der Haut, da sie so sehr zart ist!
Dann geht es an die Verarbeitung: Wird Rhabarber im Kuchen verwendet, kann der rohe Rhabarber samt Teig im Ofen landen und gebacken werden. Für die Herstellung von Saft oder Kompott werden die Stängel im Kochtopf eingekocht.
Während Rhabarber in süßen Speisen oft der Star im Frühling ist, findet er seltener den Weg in deftige Gerichte. Von der Haut befreit lässt er sich allerdings auch wunderbar kochen oder blanchieren und kann dann zum Beispiel in herzhaften Pfannengerichten glänzen. Leicht gedünstet macht er sich vor allem als Beilage zu Geflügel oder Fisch besonders gut!
Fazit
1 – Rhabarber enthält Oxalsäure, die bei gesunden Menschen die Verdauung ankurbelt und krankmachende Keime bekämpft.
2 – Rhabarber schmeckt nicht nur im Kuchen oder als Kompott! Es lohnt sich, ihn auch in deftige Gerichte einzubauen.
3 – Wer Probleme mit Nieren- oder Gallensteinen hat oder an Rheuma, Gicht oder Diabetes leidet, sollte bei Rhabarber generell vorsichtig sein. Auch für gesunde Menschen gilt: Roher Rhabarber und die Rhabarber-Blätter sind giftig. Essbar und gesund sind nur die verarbeiteten rosaroten Stängel des Rhabarbers.
Unser Rezept zum Beitrag
Zutaten:
Für den Crumble
- 100 g Rhabarber
- 150 g Erdbeeren
- 2 EL Kokosöl
- 30 g Zucker
- 30 g Walnüsse
- 30 g Mandeln
- 100 g Haferflocken
- 30 g Kokosflocken
Für die Heidelbeercreme
- 30 g Heidelbeeren
- 50 g Cashewkerne
- 1 TL Ahornsirup
Zubereitung:
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- Rhabarber waschen, Fäden ziehen falls vorhanden und in kleine Stücke schneiden
- Erdbeeren waschen, Blattgrün entfernen und halbieren
- Eine ofenfeste Form mit 1 TL Kokosöl einfetten, Rhabarber und Erdbeeren hineingeben und mit 1 EL Zucker vermengen
- Walnusskerne und Mandeln grob hacken zusammen mit dem restlichen Zucker, den Haferflocken und den Kokosflocken in eine Schüssel geben und vermengen
- Das übrigen Kokosöl hinzugeben und rühren bis sich alles gut vermischt hat.
- Die Mischung gleichmäßig über die Früchte verteilen und den Crumlbe bei 180°C Umluft auf mittlerer Schiene ca. 50 Min. backen
- Inzwischen die Heidelbeeren waschen und mit zusammen den Cashewkernen und dem Ahornsirup in einen Mixer geben und pürieren. Ggf. etwas Wasser hinzufügen.
- Crumble aus dem Ofen nehmen, mit der Heidelbeercreme garnieren und servieren.