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Ist eine “Digitale Gesundheitsanwendung” nicht auch einfach nur eine App?

Ist eine “Digitale Gesundheitsanwendung” nicht auch einfach nur eine App?

Ist eine “Digitale Gesundheitsanwendung” nicht auch einfach nur eine App?

APP – eine der meistgebrauchten, aktuellen Bezeichnungen!

Und es weiß auch inzwischen jede*r, wozu sie dienen. Im Bereich der Ernährung ist ihre Anzahl (zum Glück) auch sehr hoch: sei es nur zum Kalorien-Zählen, zum Schritte-Zählen, oder um die Resilienz zu steigern und zu entspannen. Immer wieder hört man aber auch, dass viele Unternehmen an der Entwicklung einer Digitalen Gesundheits-App, kurz DiGA, beteiligt sind. In diesem Newsletter-Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Informationen rund um das Thema DiGA geben.

Eine digitale Gesundheits-App ist eine Anwendung oder Software, die medizinischen oder therapeutischen Zwecken dient. Seit dem 19. Dezember 2019 und dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG) haben damit etwa 73 Millionen Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung die Möglichkeit, eine DiGA zu nutzen. In der Medizin ist dies ein großer Fortschritt in Richtung Digitalisierung und Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung.

Früherkennung von Krankheiten

Dabei kann eine DiGA bereits zur Früherkennung von Krankheiten sowie zur Überwachung, Behandlung und Linderung der jeweiligen Erkrankung eingesetzt werden. Über Apps oder browserbasierte Anwendungen können Patient*innen die DiGAs entweder eigenständig oder gemeinsam mit Ärzten und Therapeuten anwenden. Sie haben dadurch einen entscheidenden Vorteil:

  • Die Alltagsversorgung wird erleichtert, da die Behandlung orts- und zeitunabhängig ist und im eigenen Tempo durchgeführt werden kann.
  • Auch die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Patient*innen kann verbessert werden. Denn durch die DiGA ist es möglich, den eigenen Krankheitsverlauf besser zu erkennen und zu verstehen.
  • Eine Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten sowie das Messen und Eintragen von Gesundheitswerten ist durch die DiGA und ggf. ein zusätzliches Messgerät möglich.

DiGAs werden oft auch als „App auf Rezept“ bezeichnet, denn – ähnlich wie für ein Medikament – können sich Patient*innen in ihrer Arztpraxis oder ihrer psychotherapeutischen Praxis ein Rezept für die DiGA ausstellen lassen. Dadurch entstehen für die Patient*innen keine Kosten. Auch Krankenkassen können den Zugang für die Patient*innen freischalten. Dabei ist zu beachten: Häufig müssen die Patient*innen spezifische Kriterien für die Nutzung einer DiGA erfüllen. Oft sind die Apps auch ausschließlich auf ein bestimmtes Krankheitsbild ausgerichtet und daher nur für die Nutzung in einem ganz bestimmten Zeitraum geeignet. Im Bereich der Primärprävention sind DiGAs noch nicht vorgesehen.

Versorgungseffekt

Damit eine App als digitale Gesundheitsanwendung gilt und in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen wird, muss ein Antrag beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gestellt werden. In einem strengen Prüfverfahren werden neben der Einhaltung der Datenschutzrichtlinien auch die Herstellerangaben sowie die Benutzeroberfläche überprüft. Um dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen zu werden, muss der Hersteller durch eine geeignete Studie nachweisen, dass die App einen sogenannten positiven Versorgungseffekt hat. Das heißt, dass sich der Gesundheitszustand der Patient*innen durch die Anwendung der DiGA wesentlich verbessern muss.

Wir hoffen, dass Sie einen ersten Überblick über das Thema gewinnen konnten und wünschen Ihnen eine gesunde Woche!

In unserem nächsten Artikel wollen wir daher beleuchten, woran man eine gute “allgemeine“, also keine medizinische App erkennt und was wir als Kraaibeek von einer guten Ernährungs-App erwarten.

Urlaub? … Urlaub!

Urlaub? … Urlaub!

Urlaub? … Urlaub!

Wie sieht Ihr Urlaubs-Credo aus: Seele baumeln oder die Nummer Bürgerbüro?

Urlaub, das ist so ein Zustand zwischen „Die Seele baumeln lassen“ – oder „Die Seele zieht im Bürgerbüro eine Nummer, darf 2 Stunden warten und danach endlich ihre Behördengänge erledigen. Und morgen geht’s dann zu einem wichtigen Arzttermin.“

Entweder fahren wir in die Ferne und versuchen abzuschalten, oder das Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe auf jeden Fall in deine Urlaubswoche“ – holt uns ein. Sprich, Urlaub ist nicht immer gleich Urlaub. Manche brauchen mehr davon, andere brauchen ihn kürzer, dafür öfter. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass nicht zwangsläufig einzig die Länge des Urlaubs zur Erholung führt, sondern viel mehr die Qualität. So kann man sich auch bereits durch einen Kurzurlaub frisch und erholt fühlen.

Wie könnte der Urlaub also gestaltet werden?

  • Versuchen Sie nicht jeden Tag durchzuplanen, sondern planen Sie bewusst 1-2 Tage ein, an denen Sie sich nichts vornehmen.
  • Planen Sie Routinen ein, die Ihnen guttun, z.B. „jeden Morgen im Bett zwei Seiten lesen“.
  • Setzen Sie sich 3 Prioritäten, die Ihnen guttun und die Sie unbedingt machen möchten, aber auch hier gilt, dass Sie sich so wenig feste Termine wie nur möglich einplanen sollten.
  • Lassen Sie den Gedanken „ich könnte etwas verpassen“ oder „ich kann nicht nur unproduktiv sein“ los, denn genau das braucht unser Körper. Wir können es meist nur nicht aushalten.
  • Lösen Sie sich von dem Erwartungsdruck, dass der Urlaub perfekt, einzigartig oder besonders erholsam sein muss.
  • Legen Sie sich ein Handylimit fest, z.B. 1 Stunde am Tag, oder gehen Sie nur zu einer bestimmten Uhrzeit ans Handy.

Unser Problem ist zwangsläufig nicht nur, dass wir Urlaub als zu kurz empfinden, sondern dass wir teilweise einfach zu viele Termine in diesen Urlaub legen.

  • Wenn Sie können, planen Sie Ihren Urlaub so, dass Sie mitten in der Woche wieder anfangen zu arbeiten.
  • Planen Sie sich am ersten Tag maximal 2 Meetings ein.
  • Wenn es sich vereinbaren lässt, lassen Sie Ihren Abwesenheitsassistenten noch einen Tag länger aktiviert. Dadurch sinkt der Druck allen sofort antworten zu müssen.
  • Planen Sie sich in Ihrer ersten Arbeitswoche für den Feierabend etwas Schönes ein. Aber auch hier sollte wieder beachtet werden, dass die Woche nicht zu voll gestaltet werden sollte.

Wenn Sie sich gerade vor, nach oder eben während Ihres Urlaubs gestresst fühlen, versuchen Sie einige Strategien umzusetzen. Tipp: Schreiben Sie sich diese als Ziele für sich auf!

Auch bei uns im Team gibt es unterschiedliche Strategien, um im Urlaub zu entschleunigen und dabei das Gesundheitsbewusstsein zu bewahren. Diese Strategien möchten wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten:

 

Evelyn: “Ich versuche darauf zu achten, mich nicht schon zu Beginn des Urlaubs mit Terminen zu verplanen, sondern vielmehr den Moment zu genießen, mir Zeit für das Essen zu nehmen und ausgedehnt zu frühstücken. Spontane Verabredungen – vor allem zum Essen bevorzuge ich an dieser Stelle. Wenn ich Urlaub in anderen oder auch neuen Regionen mache, probiere ich gerne regionale Spezialitäten und Lebensmittel, besuche Märkte und lasse mich inspirieren. Außerdem nutze ich meinen Urlaub gerne, um interessante Aktivitäten zu planen, für die sonst im Alltag keine Zeit bleibt, z.B. eine ausgedehnte Wandertour mit kulinarisch interessanten Zwischenstopps oder einem Lunch-Paket, das Lust auf den Zwischensnack macht.“

Tessa: „Ich finde es immer toll, in anderen Ländern durch den Supermarkt zu schlendern und nach neuen Lebensmitteln zu schauen bzw. auf Märkten frisches, saisonales Obst und Gemüse zu kaufen. Außerdem habe ich im Urlaub mehr Muße in Ruhe zu kochen und neue, gesunde Rezepte auszuprobieren. Zudem nutze ich den Urlaub bzw. die Auszeiten auch gerne für Meal Prep und dafür meine Vorräte mit gesunden Lebensmitteln aufzustocken.“

Caro: „Immer, ja wirklich immer, habe ich eine wiederauffüllbare Wasserflasche dabei (1 L) und die wird morgens aufgefüllt, bevor ich auf Tour gehe. Das hilft mir darauf zu achten ausreichend Wasser zu trinken. Manchmal kaufe ich mir eine Zitrone / Limette und gebe diese in mein Wasser – Ja, mein Taschenmesser ist meistens auch dabei. 😃 Gerade im Urlaub probiere ich mich gerne durch die vielfältigen regionalen Leckereien, die meistens eher fett- und zuckerreich sind, aber verzichten möchte ich an dieser Stelle nicht. Ich achte dann darauf, dass ich mir bei den Hauptmahlzeiten bevorzugt gemüsereiche Mahlzeiten bestelle und meistens ist ein Vorspeisensalat dabei. Wenn ich im Urlaub eine Unterkunft mit Küche habe, dann versuche ich möglichst häufig mein gewohntes Frühstück beizubehalten (Getreideflocken / Haferflocken, Leinsamen und Co., kombiniert mit Naturjoghurt / Sojajoghurt und frischem Obst) – damit starte ich dann gesund in den Tag.“

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen angenehmen Urlaub, egal zu welcher Zeit! 😊

Rezept: herzhafte Müsli-Cracker

Rezept: herzhafte Müsli-Cracker

Rezept: herzhafte Müsli-Cracker

Manchmal muss es einfach herzhaft zugehen!

Und mit einer selbstgewählten Nussmischung sind in Windeseile die besten Cracker der Welt gezaubert!

Zutaten: 

  • 1 Ei (Größe M)
  • 70 g Nüsse
  • 70 g Kerne
  • 10 g gepuffter Quinoa
  • Chiliflocken nach Belieben
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1/3 TL Salz

Zubereitung:

  1. Backofen auf 150 Grad vorheizen und Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. 1 Ei mit einer Gabel verquirlen.
  3. Die Nüsse und Kerne nach Bedarf zerhacken, mit den Kernen vermischen
  4. Ei und Gewürze dazugeben. Chiliflocken nach Bedarf verwenden!
  5. Auf das mit Backpapier ausgelegt Blech streichen und zu einem Rechteck formen
  6. Im vorgeheizten Backofen 30 – 40 min bei Ober-/Unterhitze backen auf einem Gitter auskühlen lassen
  7. In mundgerechte Stücke brechen oder mit dem Pizzaroller in Streifen zerteilen. (luftdicht verpacken)

Tipp: Um den Backofen gut auszunutzen, gleich die doppelte Menge herstellen

Ernährung und Stress

Ernährung und Stress

Ernährung und Stress

Was der Körper in stressigen Zeiten besonders braucht

Stress betrifft leider (fast) jede Person in regelmäßigen Abständen: Stress Berufliches und Privates unter einen Hut zu bekommen, Stress die Deadline in einem Projekt einzuhalten, Stress das erhöhte Arbeitsaufkommen zu bewältigen, Stress den Einkauf zu erledigen, um die Kinder noch rechtzeitig abzuholen – die Aufzählung könnte endlos weitergehen und ist für jede*n individuell.

Dabei ist Stress eigentlich eine natürliche Anpassungsreaktion des Körpers, um sich auf belastende bzw. herausfordernde Situationen einzustellen. Unsere Nebennierenrinden schütten die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus, die Leber gibt vermehrt Zuckerreserven ab, um das Gehirn zu unterstützen, das Herz beginnt schneller zu schlagen, der Blutdruck steigt, Lunge und Muskulatur werden besser durchblutet, der Verdauungstrakt reduziert die Tätigkeit und Hunger wird unterdrückt – der gesamte Organismus mobilisiert blitzschnell alle Kräfte und bereitet sich vor.

Bei dauerhaftem Stress besteht jedoch die Gefahr einer Chronifizierung. Die Fähigkeiten zur Entspannung und Selbstregulation gehen verloren und Muskeltonus, Blutdruck und Cortisolspiegel sind dauerhaft erhöht. Dadurch entsteht ein Zustand dauerhafter Anspannung, die Abwehrkräfte werden geschwächt und die Gefahr ein Burnout zu erleiden oder an Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken, steigen.

Stress zu reduzieren, ist häufig leichter gesagt als getan. Um zu überprüfen, ob Sie gestresst sind, machen Sie den Stresstest. Sollten mehr als zwei Aussagen auf Sie zutreffen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin:

  • Presse ich öfters die Zähne aufeinander?
  • Ist meine Körperhaltung angespannt? (Schultern, Bauch, Fäuste?)
  • Habe ich weitere Verspannungen, besonders an Nacken und Schultern?
  • Bin ich schnell genervt / gereizt?
  • Fühle ich mich regelmäßig müde oder erschöpft?
  • Habe ich oft Heißhunger?
  • Leide ich an innerer Unruhe und Nervosität?
  • Kommt zu es Schlafstörungen (Probleme beim Ein- und Durchschlafen)?
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit?
  • Treten häufiger körperliche Symptome auf (Beklemmungen, erhöhter Puls?)
  • Tritt eine erhöhte Infektanfälligkeit auf (Herpes, Erkältungen, Hals- oder Kopfschmerzen)?
Stress kann sich natürlich auch auf das Essverhalten auswirken: Änderungen in der Lebensmittelauswahl, gute Vorsätze werden über Board geworfen, Entwicklung von Bewältigungsstrategien und vieles mehr. Bei Stress kristallisieren sich häufig zwei verschiedene Esstypen heraus: Die Stressesser und die Stressesser.

Stressesser essen schnell, unkontrolliert und nebenbei. Sie bevorzugen fett- und zuckerreiche Speisen und nehmen häufig große Bissen. Sie haben oft Heißhungerattacken, bekommen bei Stress Übergewicht und wurden als Kind mit Süßigkeiten belohnt / erzogen.

Stresshungerer hingegen essen bei Stress weniger, da sie an Appetitlosigkeit oder sogar Übelkeit leiden. Dies führt bei anhaltendem Stress zu Gewichtsverlust und einer zu geringen Nährstoffaufnahme.

Beide Esstypen geraten bei Stress in einen Teufelskreis, den es vorzubeugen oder zu durchbrechen gilt. Damit Ihnen das gelingt, folgen nun alltagsnahe und praxistaugliche Tipps und Tricks für Stressesser und Stresshungerer.

Stresshungerer hingegen essen bei Stress weniger, da sie an Appetitlosigkeit oder sogar Übelkeit leiden. Dies führt bei anhaltendem Stress zu Gewichtsverlust und einer zu geringen Nährstoffaufnahme.

Beide Esstypen geraten bei Stress in einen Teufelskreis, den es vorzubeugen oder zu durchbrechen gilt. Damit Ihnen das gelingt, folgen nun alltagsnahe und praxistaugliche Tipps und Tricks für Stressesser und Stresshungerer.

Tipps für Stressesser
  • Kauen Sie ausgiebig und meiden Sie Herunterschlingen.
  • Essen Sie sich mit Lebensmitteln mit geringer Kaloriendichte, aber hoher Mikronährstoffdichte satt.
  • Ergänzen Sie mit Vollkornprodukten und guten Eiweißlieferanten, B. Hülsenfrüchten, Nüsse, Fisch etc.
  • Trinken Sie bei jedem Hungergefühl zunächst ein Glas warmes Wasser, das füllt den Magen. Oft verwechseln wir Hunger und Durst miteinander!
  • Essen Sie täglich warme Gerichte – diese sättigen gut und machen zufriedener als Rohkost.
  • Bevorzugen Sie kalorienarme Snacks (Gemüsesticks) oder Kaugummis.
  • Bei Hunger auf Süßigkeiten, greifen Sie zur dunklen Schokolade mit mind. 80 % Kakaogehalt.
Tipps für Stresshungerer
  • Bevorzugen Sie Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte, wie Nüsse und Samen, Avocado, Trockenfrüchte, Hummus, griechischer Joghurt, Käse und fetten Fisch, damit die Nährstoffspeicher nicht leerlaufen.
  • Nuss- und Fruchtriegel statt Weingummi oder Kekse.
  • Achten Sie generell darauf, genügend zu trinken, um Leistungstiefs und Kopfschmerzen vorzubeugen.
  • Ingwer hilft gut gegen Übelkeit und regt Verdauung und Appetit an.
  • Meiden Sie starke Gerüche bei Übelkeit.
  • Planen Sie Ihre Lieblingsgerichte, um Ihren Appetit anzuregen.
Sie möchten mehr erfahren?

Sie möchten mehr über das Thema Stress und Ernährung erfahren? Dann kommen Sie in unsere kostenfreien arbeitgeberoffenen Online-Angebote, die wir in Kooperation mit der @DAK-Gesundheit anbieten. Monatlich erwarten Sie bis zu 10 Online-Angebote zu unterschiedlichen Themen, wie Ernährung und Stress, Work-Life-Balance und viele weitere.

Weil Gesundheit auch Männersache ist

Weil Gesundheit auch Männersache ist

Weil Gesundheit auch Männersache ist

Sich bezüglich der eigenen Gesundheit und / oder im Bereich Ernährung für oder gegen etwas zu entscheiden, ist natürlich immer individuell. Jedoch prägen uns Freunde, Erziehung, Umwelt, Rollenbilder und so weiter. Für Männer ist es häufig (noch) schwieriger sich gesundheitsbewusst zu verhalten und ernähren. Hier machen die veralteten Rollenbilder einen Großteil der Entscheidungen aus. Neben Stress, möglicher Unwissenheit, etc. sind veraltete Rollenbilder also eine ergänzende Hürde.

Es fängt schon mit „Wie du trinkst kein Bier mehr?“ an, geht weiter mit „Also Alkoholfreies ist so sinnlos, da musst du auch gar nichts trinken.“ bis hin zu „Gemüse ist etwas für Frauen.“ – Die Sätze könnten wir endlos fortführen.

Da will man(n) sich nicht auch noch sozial stressen lassen. Auffallend ist allerdings – dafür gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Beweise –, dass uns Ernährungsfachkräften immer häufiger auffällt, dass viele Männer ihr Gesundheitsverhalten ändern möchten, aber keinen Stress in der eigenen Gruppe riskieren wollen, oder sich im Beruf als „Gemüseesser“ outen möchten. Dabei gibt es viele Männer, die genau dies eigentlich möchten. Unser Tipp dafür ist, dass immer das offene Gespräch gesucht werden sollte. Sich selbst noch einmal klar und deutlich zu machen, wie wichtig ist mir meine Gesundheit? Was bringt mir das x-te Bier am Grillabend, wenn ich nach einem Schlaganfall ggf. nicht mehr sprechen kann. Das ist natürlich ein dramatischer Vergleich und soll sicherlich keine Angst schüren. Jedoch sind Herzinfarkte und Schlaganfälle in Deutschland immer noch die Todesursache Nummer 1. In Deutschland treten jährlich 280.00 Herzinfarkte und 270.000 Schlaganfälle auf, 85 % davon sind Hirninfarkte (Quelle: https://schlaganfallbegleitung.de/wissen/schlaganfall-herzinfarkt, Aktualisierter Artikel: 29.09.222).

In einer ruhigen Minute sollte man(n) also nochmal den eigenen Lebensstil hinterfragen.

Worauf kann ich als Mann achten?
  • Obgleich der (berufs-) Alltag sehr stressig ist, bringe dich mehr beim Einkaufen und Kochen ein.
  • Versuche als Mann durch Erinnerungen, Apps, regelmäßige Check-Ups deine Vorsorgetermine verbindlich wahrzunehmen.
  • Gehe für deine Gesundheit Kompromisse ein, denn sie ist dein höchstes Gut.
  • Hinterfrage ggf. dein „Risikoverhalten“. Zu Beginn kann der Körper viel kompensieren, irgendwann kommt dann aber der Knall in Form von massiven Erkrankungen.
  • Hinterfrage ggf. auch bestimmte Sätze wie: „Fleisch ist mein Gemüse“; „Ich brauche aber deftiges essen“; „Von Grünzeugs wird ich nicht satt“; etc.
  • Wenn andere Männer eine für sich gesundheitsbewusste Entscheidung treffen, ziehe sie nicht auf, sondern unterstütze sie!

Du musst kein Vegetarier werden oder ein Meister im Yoga, der ausschließlich Stangensellerie auf seiner Yoga-Matte verzehrt, aber du könntest dir anschauen, was in deiner Ernährung gut läuft und was du optimieren könntest – und das in kleinen Schritten, um gesund zu altern.

 

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